Finanzen

Uniper-Chef appelliert an Solidarität der Aktionäre

Uniper
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Der Düsseldorfer Konzern ist wegen des russischen Gas-Lieferstopps in Schieflage geraten.

Die Aktionäre sollen am Montag zwei Kapitalerhöhungen zustimmen. Die Beschlüsse seien essenziell für Uniper.

Düsseldorf - Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach wird sich am Montag auf der außerordentlichen Hauptversammlung mit drängenden Worten an die Aktionäre des schwankenden Energiekonzerns richten.

Sofern die Anteilseigner den geplanten Kapitalerhöhungen nicht zustimmten, müsste das Management sehr kritisch die sogenannte Fortbestehensprognose für Uniper überprüfen, wie der Manager laut dem im Vorfeld veröffentlichten Redemanuskript sagt. „Ohne die notwendigen Mittel aus den Kapitalerhöhungen ist der Fortbestand Unipers gefährdet“, heißt es weiter. Die Beschlüsse, die auf der Tagesordnung dieser virtuellen Hauptversammlung stehen, seien essenziell für Uniper.

Die Aktionäre sollen am Montag zwei Kapitalerhöhungen zustimmen - einer über 8 Milliarden Euro und einer von bis zu 25 Milliarden Euro. Der Ausgabebetrag der neu geschaffenen Aktien beträgt 1,70 Euro je Anteilschein und damit dem Betrag der Aktien am Grundkapital. Zur Zeichnung ist ausschließlich der Bund berechtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der anderen Aktionäre wird ausgeschlossen. In der Folge wird der Bund knapp 99 Prozent an Uniper halten. Die Zustimmung des Uniper-Mehrheitsaktionärs Fortum gilt als sicher.

„Es gibt nun einmal keine anderen Optionen“

„Wenn wir Sie heute um Ihre Zustimmung bitten, dann appellieren wir damit an Ihre Solidarität, denn Ihr Anteil am Unternehmen wird sich reduzieren“, sagt Maubach weiter laut Redetext. „Diese Situation schmerzt, aber es gibt nun einmal keine anderen Optionen.“ Alle Alternativen seien intensiv geprüft worden. Eine eventuelle Insolvenz würde aus Sicht des Vorstands zum vollständigen Verlust für die Aktionäre führen, so der Manager.

Der Düsseldorfer Konzern ist wegen des russischen Gas-Lieferstopps in Schieflage geraten, da sich die Gaspreise vervielfacht haben. Das aus Russland fehlende Gas muss das Unternehmen teuer auf dem Gasmarkt kaufen, um eigene Lieferverträge zu noch günstigeren Konditionen zu erfüllen, was zu Liquiditätsproblemen führt. Deswegen hatten sich der Konzern, die deutsche Regierung und Unipers bisheriger Mehrheitsaktionär Fortum aus Finnland im September auf eine weitgehende Verstaatlichung von Uniper verständigt. dpa

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