Preis der Reichsbank
Nobelpreis für Wirtschaft: Ehemaliger US-Notenbankchef macht mit zwei US-Kollegen das Rennen
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Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaft geht an drei US-Amerikaner, darunter den ehemaligen Präsidenten der US-Notenbank, Ben Bernanke.
Stockholm - Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an die drei amerikanischen Ökonomen Ben Bernanke, Douglas Diamond und Philip Dybvig. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag Vormittag in Stockholm bekannt. Bernanke, der frühere Präsident der US-Notenbank Fed, und die beiden anderen Ökonomen erhalten die prestigeträchtige Auszeichnung „für ihre Erforschung von Banken und Finanzkrisen“, wie der Generalsekretär der Akademie, Hans Ellegren, bei der Bekanntgabe auf dem Universitätsgelände der schwedischen Hauptstadt sagte.
Damit sind alle Nobelpreisträgerinnen und -träger für dieses Jahr verkündet worden. Bereits in der vergangenen Woche waren nach und nach die Namen der Ausgezeichneten in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden verkündet worden. Feierlich überreicht werden die Nobelpreise traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter und Dynamit-Erfinder Alfred Nobel (1833-1896). Dotiert sind alle Nobelpreise in diesem Jahr erneut mit zehn Millionen schwedischen Kronen. Umgerechnet sind das derzeit knapp 915.000 Euro.
Der Wirtschafts-Nobelpreis geht im Gegensatz zu den anderen Preisen nicht direkt auf das Testament des Preisstifters Alfred Nobel zurück. Er wird seit 1969 von der Schwedischen Reichsbank verliehen und zählt somit streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Vergangenes Jahr waren die in den USA forschenden Ökonomen David Card, Joshua Angrist und Guido Imbens mit der prestigeträchtigen Auszeichnung geehrt worden.
Wirtschaftsnobelpreis: Stark US-lastig
Der Wirtschaftsnobelpreis geht sehr häufig an Ökonomen, die aus den USA stammen oder dort forschen. Einziger deutscher Preisträger in der Kategorie war bislang der Bonner Wissenschaftler Reinhard Selten: Er erhielt die Auszeichnung 1994 gemeinsam mit John Nash und John Harsanyi für ihre wegweisenden Beiträge zur nicht-kooperativen Spieltheorie. (dpa/AFP/utz)