Elektromobilität

Gefahr im Straßenverkehr – Tesla muss in den USA „Autopilot“ updaten

Die bisherige Autopilot-Software von Tesla machte immer wieder gravierende Fehler. Der Elektroauto-Bauer führt jetzt unter Druck der US-Behörden ein Update durch, um diese auszubessern.

Austin – Der E-Autobauer Tesla wird bei mehr als 360.000 Wagen mit der Testversion seiner fortgeschrittenen Fahrassistenz-Software in den USA ein Online-Update durchführen, weil die Behörden eine erhöhte Unfall-Gefahr sehen. Der Elektroauto-Hersteller gab die offiziell als Rückrufaktion geführte Aktualisierung am Donnerstag bei der Verkehrssicherheits-Behörde NHTSA bekannt. Die NHTSA untersuchte die Test-Version nach mehreren Zwischenfällen und Beschwerden.

Gecrashter Tesla: Der bisherige „Autopilot“ führte in den USA zu Gefahren im Straßenverkehr. Jetzt kommt ein Update.

Tesla nennt die fortgeschrittene „Autopilot“-Version „Full Self-Driving“ (komplett selbstfahrend, FSD), auch wenn sie das Fahrzeug nicht zum autonomen Auto macht, sondern nach gängiger Klassifizierung weiter nur ein Fahrassistenzsystem ist. Die FSD-Software soll unter anderem Ampeln sowie Verkehrsschilder berücksichtigen – und damit durch die Stadt navigieren können.

Bisheriger Tesla-Autopilot machte Fehler

US-Autofahrer können FSD aktuell in einer Beta-Testversion nutzen. In Videos war in den vergangenen Monaten immer wieder zu sehen, wie die FSD-Software Fehler im Straßenverkehr machte, die zu Unfällen führen könnten. Laut der Rückruf-Notiz können FSD-Fahrzeuge auf Kreuzungen Stoppschilder missachten und aus Abbiege-Spuren geradeaus fahren. Außerdem könnten die Autos auf Kreuzungen bei gelbem Ampelsignal ohne gebührende Vorsicht fahren. Auch reagierten sie zum Teil unzureichend auf veränderte Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Der Notiz zufolge wurde Tesla Ende Januar von der NHTSA zu einer formellen Rückruf-Aktion aufgefordert. In diesem Fall müssen die Autos aber nicht zum Hersteller zurückgeschickt werden. Der Tesla-Konzern kündigte an, ein „over-the-air“ Update durchzuführen. Tesla-Chef Elon Musk kritisierte auf Twitter, dass die Aktion als „Rückruf“ bezeichnet wird.

Der Autobauer sei zwar nicht mit der Analyse der Behörde einverstanden gewesen, habe sich aber „aus Vorsicht“ für einen „freiwilligen Rückruf“ entschieden. Insgesamt seien 362.758 Fahrzeuge der Modelle S, X, 3 und Y aus den Baujahren 2016 bis 2023 betroffen, auf denen die FSD-Software genutzt wird oder ihre Installation ansteht. (dpa/rowa)

Rubriklistenbild: © Patrick Fallon/imago

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Hoffnung beim Fachkräftemangel: In dieser Branche gibt es endlich wieder mehr Azubis
Hoffnung beim Fachkräftemangel: In dieser Branche gibt es endlich wieder mehr Azubis
Hoffnung beim Fachkräftemangel: In dieser Branche gibt es endlich wieder mehr Azubis
Deutsche Schuhkette insolvent: Beinahe alle Filialen müssen dicht machen
Deutsche Schuhkette insolvent: Beinahe alle Filialen müssen dicht machen
Deutsche Schuhkette insolvent: Beinahe alle Filialen müssen dicht machen
OpenAI-Chef Sam Altman: Der Mann, der Ihr Leben  für immer verändern wird
OpenAI-Chef Sam Altman: Der Mann, der Ihr Leben für immer verändern wird
OpenAI-Chef Sam Altman: Der Mann, der Ihr Leben für immer verändern wird

Kommentare