Hoffnung für den Profiboxer
Wie geht das? Warum Manuel Charr trotz Dopings wohl Box-Weltmeister bleibt
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Darf Manuel Charr trotz Dopings seinen Box-Weltmeistertitel behalten? Was verrückt klingt, könnte sich schon bald bewahrheiten.
Profiboxer Manuel Charr bleibt wegen eines Verfahrensfehlers bei seiner positiv ausgefallenen Dopingprobe möglicherweise Weltmeister im Schwergewicht nach Version der World Boxing Association (WBA). Nach Spiegel-Informationen hat die Voluntary Anti-Doping Association (Vada), die im Rahmen des letztlich abgesagten WM-Kampfes Charrs gegen Fres Oquendo (Puerto Rico) zuständig war, dem Team Charr keine Gelegenheit gegeben, beim Öffnen der B-Probe anwesend zu sein.
Damit könnte die positive Probe Charrs, dem Steroidmissbrauch nachgewiesen worden war, hinfällig sein. Charr war am Montag zunächst ebenso nicht erreichbar wie sein Management. Die WBA und die Vada äußerten sich laut Spiegel nicht zu dem Fall.
Manuel Charr: B-Probe wurde ohne seine Anwesenheit geöffnet
"Wir haben erfahren, dass die B-Probe geöffnet wurde, ohne das Charr-Lager darüber zu informieren", zitiert der Spiegel aus einem Schreiben von Charrs amerikanischem Anwalt Patrick English an die WBA: "Herrn Charr wurde eindeutig jede Gelegenheit genommen, bei der Öffnung der B-Probe anwesend zu sein oder einen Vertreter zu entsenden. Trotz dreier schriftlicher Anfragen wurde er nicht informiert, obwohl das sein absolutes Recht gewesen wäre." Es gebe eine Reihe von Präzendenzfällen, so English, in denen Dopingvergehen in Folge ähnlicher Verstöße annulliert worden seien.
Der in Köln wohnhafte Libanese Charr hat nach dem positiven Test, der die kurzfristige Absage des für den 29. September in Köln geplanten Kampfes nach sich gezogen hatte, stets seine Unschuld beteuert. Auch sein Management hatte Charr scharf angegriffen und für ihr Vorgehen kritisiert.
sid