Barcelona gewinnt trotzdem

Lewandowski fliegt vom Platz: Ellbogencheck ins Gesicht des Gegners

Robert Lewandowski sieht bei Barcas Auswärtssieg in Osasuna noch vor der Halbzeit die Gelb-Rote Karte. Sein Ellenbogen-Treffer wirkte nicht wie ein Unfall.

Barcelona - Er geht zwar seit dieser Saison nicht mehr für den FC Bayern auf Torejagd, aber viele Fans des Rekordmeisters verfolgen wohl trotzdem gespannt, wie sich Robert Lewandowski beim FC Barcelona schlägt.

Robert Lewandowski
Geboren: 21. August 1988 (Alter: 34 Jahre), Warschau, Polen
Mittelstürmer
Vertrag beim FC Barcelona bis: 30. Juni 2026
Marktwert: 45 Millionen Euro

Robert Lewandowski kassiert Platzverweis bei Barcelona-Sieg

Die beiden klaren Siege der Münchner gegen die Katalanen in der Gruppenphase der Champions League sowie das Abrutschen der Xavi-Elf in die Europa League dürften da für so manchen Fan eine kleine Genugtuung gewesen sein nach dem Wechseltheater um den Polen. Die spanische Liga führt Barca inzwischen an, doch nun liefert der Torjäger den Bayern-Anhängern erneut einen Grund, um ein wenig schadenfroh zu sein.

Aber der Reihe nach: Beim letzten Ligaspiel vor der WM in Katar geriet der FC Barcelona in Osasuna nach einer Ecke schon in der sechsten Minute in Rückstand. Ein klares, nicht geahndetes Foul an Barcas Marcos Alonso, der einfacht umgecheckt worden war, erregte die Gemüter ein erstes Mal. Wenige Minuten später bekam Lewandowski die Gelbe Karte, als er nach einem Ballverlust seinen Gegenspieler am Trikot gezogen und so einen Konter unterbunden hatte.

Lewandowski fliegt vom Platz: Ellbogencheck ins Gesicht des Gegners

In der 31. Minute sprintete der 34-Jährige dann einem hohen Befreiungsschlag seiner Abwehrkollegen hinterher. Als der Stürmer allerdings mit seinem Gegenspieler David Garcia zum Kopfball hochstieg, sprang er geradezu in diesen hinein und erwischte ihn mit seinem Ellenbogen voll im Gesicht.

Schiedsrichter Jesus Gil Manzano blieb nichts anderes übrig, als dem Ex-Münchner die Gelb-Rote Karte zu zeigen. In der Wiederholung ist zudem deutlich zu erkennen, wie Lewandowski, bevor er hochspringt, nochmal genau in die Richtung seines Gegenspielers geschaut hat und nicht zum Ball. Der Stürmer schlug mit seinem Ellenbogen zwar auch nicht richtig aus, ein Unfall war der Zusammenprall jedoch mit Sicherheit nicht.

Verstand die Welt nicht mehr: Robert Lewandowski kassierte nach einer halben Stunde die Gelb-Rote Karte.

FC Barcelona: Lewandowski wirft dem Schiedsrichter Arroganz vor - Auch Piqué sieht Rot

Als der Pole den Platz verließ, richtete er mehrmals mit dem Finger seine Nase nach oben, was so zu verstehen war, dass der Schiedsrichter aus Lewandowskis Sicht hochnäsig und arrogant auftrat. Auch sein Trainer war nach dem Spiel wütend auf Gil Manzano: „Der Platzverweis war meiner Meinung nach eine schlechte Entscheidung.“

Der kürzlich offiziell verabschiedete Gerard Piqué, der auf der Bank saß, stürmte zudem in der Halbzeit aufs Feld und redete mit erhobenem Finger auf den Schiedsrichter ein, folgte diesem sogar in die Katakomben. Offensichtlich vergriff er sich aber im Ton, denn auch Piqué sah Rot.

Rekord-Summe 222 Millionen Euro: Die 11 teuersten Transfers der Geschichte

Paul Pogba guckt emotional
Paul Pogba belegt den 11. Platz. Für 105 Millionen Euro holte Manchester United 2016 den Franzosen von Juventus Turin zurück. 2012 wechselte er aus der Jugend ablösefrei nach Italien.  © Oscar del Pozo/AFP
Romelu Lukaku zeigt nach oben.
113 Millionen Euro hat sich der FC Chelsea Romelu Lukaku kosten lassen. 2021 wechselte er von Inter Mailand auf die Insel. Trotz der stolzen Transfer-Summe belegt er „nur“ Platz 10.  © Franck Fife/AFP
Eden Hazard blickt in die Kamera
Eden Hazard, dessen Bruder Thorgan beim BVB aufläuft, wechselte 2021 vom FC Chelsea zu Real Madrid. Die Königlichen bezahlten für den Transfer nicht weniger als 115 Millionen Euro.  © John Thys/AFP
Cristiano Ronaldo geht im Manchester Trikot über den Platz
Natürlich gehört auch CR7, aka Cristiano Ronaldo, zu den teuersten Transfers der Geschichte. Bei Real Madrid erzielte er in 438 Spielen 450 Tore. Deswegen musste Juventus Turin tief in die Tasche greifen: 117 Millionen Euro kostete seine Verpflichtung. Inzwischen spielt er bei Manchester United.  © Gareth Fuller/Imago
Jack Grealish feiert mit dem Pokal
Jack Grealish belegt den 7. Platz in der Liste. Sein Wechsel von Aston Villa nach Manchester City kostete den Sky Blues 117,5 Millionen Euro. Im August 2021 ging der Transfer über die Bühne, sein Vertrag geht bis Juni 2027. © Xinhua/Imago
Antoine Griezmann ballt im Trikot von Atletico Madrid die Faust
Bei Atlético Madrid und der französischen Nationalmannschaft überzeugte Antoine Griezmann auf ganzer Linie – auch den FC Barcelona. Die Katalanen kauften im Sommer 2019 den heute 31-Jährigen für 120 Millionen Euro. Zwischenzeitlich wurde er allerdings wieder an Atlético Madrid ausgeliehen.  © Pierre-Philippe Marcou/AFP
Joao Felix ballt die Faust
Der Angreifer Joao Felix zählt ebenfalls zu den teuersten Transfers der Geschichte. Seine Verpflichtung kostete Atlético Madrid 127,2 Millionen Euro. 2019 erhielt er den Golden Boy Award als bester U21-Spieler Europas. © Oscar del Pozo/AFP
Philippe Coutinho läuft über den Platz
Auf Platz vier ist Philippe Coutinho. FC Barcelona hat 135 Millionen Euro an Liverpool gezahlt. Richtig durchsetzen konnte er sich bei den Blaugranas allerdings nicht. 2019 – ein Jahr nach seiner Verpflichtung in Barcelona – wurde er erst an den FC Bayern, dann an Aston Villa verliehen. An den England-Klub wurde er dann 2022 verkauft.  © Douglas Magno/AFP
Ousmane Dembélé verschränkt lachend die Hände hinter dem Kopf
Wir sind auf dem Siegertreppchen angekommen: Platz drei der teuersten Transfers aller Zeiten belegt Ousmane Dembélé. Bei seinem Wechsel vom BVB zum FC Barcelona kassierte Borussia Dortmund 140 Millionen Euro. Sein Vertrag beim FC Barcelona geht bis Juni 2022. © Lluis Gene/AFP
Kylian Mbappé läuft über den Platz
Kylian Mbappé ist der zweitteuerste Transfer aller Zeiten. Sein Wechsel ließ sich AS Monaco fürstlich entlohnen. 180 Millionen Euro musste Paris Saint-Germain bezahlen. Ursprünglich sollte seine Verpflichtung 145 Millionen Euro kosten, durch seine Verlängerung bei den Hauptstädtern im Jahr 2022 stieg die Summe aber nochmal um 35 Millionen Euro – aufgrund von Bonuszahlungen. © STUDIO FOTOGRAFICO BUZZI SRL/Imago
Neymar rennt über den Platz
Mit weitem Abstand führt Neymar die Liste der teuersten Transfers an. Auch hier musste Paris Saint-Germain tief in die Tasche greifen: 222 Millionen Euro kostete die Rekordverpflichtung. Sein Vertrag läuft bis 2025.  © Michael Baucher/Imago

Gelb-Rot für Lewandowski, Rot für Piqué: Barcelona gewinnt trotzdem

Auf dem Rasen drehte die Xavi-Truppe in der zweiten Halbzeit trotz der Unterzahl auf. Erst besorgte Mittelfeldjuwel Pedri den Ausgleich in der 48. Minute, ehe Neuzugang Raphinha in der 85. Minute nach einem Flugball von Frenkie de Jong den Keeper der Hausherren per Kopf sehenswert überlupfte.

Vor dem Nachholspiel von Erzrivale und Verfolger Real Madrid am Donnerstag (10. November) gegen Cadiz vergrößerte Barca seinen Vorsprung auf fünf Punkte. Für Lewandowski persönlich läuft es zumindest in seiner neuen Liga gut, die Torjägerliste führt er mit 13 Toren aus 14 Spielen komfortabel an. Durch seine Sperre werden allerdings erstmal keine weiteren Treffer dazukommen. (jg)

Rubriklistenbild: © IMAGO/DANI FERNANDEZ

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