Ehrliche Worte auf der Bayern-PK
Kimmich verrät: Darum fiel er nach der WM 2018 in ein Loch – und nach der Katar-WM nicht
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Joshua Kimmich hatte kurz nach dem Ausscheiden Angst, „in ein Loch zu fallen“. Nun gab der FC-Bayern-Star Entwarnung und erklärte, wieso es doch nicht dazu kam.
Doha – Beim Trainingslager des FC Bayern in Katar kehren die meisten Profis zurück an den Ort, wo vor wenigen Wochen noch WM-Träume platzten. Joshua Kimmich sprach am Mittwoch bei der Pressekonferenz über die Verarbeitung des frühen Ausscheidens bei der Weltmeisterschaft und ließ durchblicken, weshalb er nicht ganz so gefrustet war wie nach dem schwachen WM-Turnier 2018.
Joshua Kimmich |
Geboren: 8. Februar 1995 in Rottweil |
Beim FC Bayern seit: Juli 2015 |
Pflichtspiele für den FC Bayern: 323 (36 Tore, 89 Vorlagen) |
Länderspiele: 74 (5 Tore) |
Joshua Kimmich hatte nach frühem WM-Aus „Angst, in ein Loch zu fallen“ – doch es kam anders
Mit Blick auf die Rückkehr ins WM-Gastgeberland erinnerte sich Kimmich an seine emotionalen Worte direkt nach dem Vorrunden-Aus. „Wir fahren wieder nach Hause. Dementsprechend habe ich ein bisschen Angst davor, echt in ein Loch zu fallen“, sagte er in der Mixed-Zone nach dem letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica. Angesprochen auf die Aussage, reagierte der Mittelfeldmann überraschend gelassen.
„Wir hatten große Ziele, haben uns einiges vorgenommen und sind wieder mal früh ausgeschieden“, meinte der Schwabe, der jedoch auch feststellte: „In ein Loch bin ich jetzt ehrlicherweise nicht unbedingt gefallen, das ist, glaube ich, auch meinen drei Kindern geschuldet. Da war es schwierig, in irgendein Loch zu fallen, da hat man andere Aufgaben“.
Joshua Kimmich vergleicht die letzten WM-Turniere: „2018 viel Zeit nachzudenken“
Kimmich zog an dieser Stelle einen Vergleich mit seiner ersten Weltmeisterschaft, bei der sich die deutsche Mannschaft nach Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea als Gruppenletzter verabschiedete. „2018 war das fast ein bisschen schwieriger, da hat man dann nicht so die Ablenkung gehabt. Wenn du da dann im Urlaub bist, hast du viel Zeit nachzudenken“, so Kimmich.
Tatsächlich hat sich seit Sommer 2018 einiges bei Kimmich geändert. Gemeinsam mit seiner Partnerin Lina Mayer, die er im Juni 2022 heiratete, wurde er zwischen 2019 und 2022 Vater von drei Kindern und ist spätestens seitdem auch neben dem Platz voll gefordert.
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Joshua Kimmich scherzt nach Reporter-Frage: „Muss spielen, bis ich 45 bin“
Doch nicht nur seine familiäre Situation und die damit verbundenen Pflichten waren schuld an dem tiefen Frust nach der WM 2018. „Ich fand, es hat 2018 gefühlt ganz, ganz wenig gestimmt. Auch intern bei uns als Mannschaft“, meinte der 74-fache Nationalspieler bezüglich des Russland-Turniers. „Ich will nicht sagen, dass letztes Jahr alles super war, aber letztlich haben uns einfach dreißig Minuten gegen Japan das Turnier gekostet“, resümiert der 27-Jährige.
Auf die Frage, wie groß seine Hoffnung sei, erfolgreichere Zeiten mit der Nationalelf zu erleben, antwortete Kimmich grinsend: „Ich muss einfach spielen, bis ich 45 bin“. Der Bayern-Abräumer kann neun Tage vor dem Bundesliga-Start gegen seinen Ex-Klub RB Leipzig also wieder lachen, das dürfte alle freuen, die es mit den Bayern halten. (ajr)
Rubriklistenbild: © Peter Kneffel/dpa