Déjà-vu für Bayern-Star
Hansi Flick streicht Thomas Müller aus DFB-Kader: Jetzt spricht der Bayern-Star
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Bundestrainer Hansi Flick verzichtet in der deutschen Nationalmannschaft vorerst auf Thomas Müller. Die erste Reaktion des Bayern-Stars spricht Bände.
Update vom 13. März, 16.45 Uhr: Thomas Müller wird in den nächsten beiden Länderspiel-Perioden nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. Hansi Flick will auf den Bayern-Routinier vorerst verzichten, wie der Bundestrainer am Sonntag bekannt gab. Eine erste Reaktion von Müller nach seiner vorläufigen Ausbootung ließ nicht lange auf sich warten.
„Gestern (Sonntag, 12. März, Anm. d. Red.)wurde bekannt, dass mich Hansi Flick bei den nächsten beiden Abstellungsperioden nicht nominieren wird. Wir schätzen uns und bleiben auch weiterhin in einem guten Austausch. Dann wird man sehen, wie es weitergeht. Ich drücke den Jungs die Daumen für die ersten Länderspiele des Jahres“, schreibt Müller am Montagnachmittag auf Instagram. Die Antwort spricht Bände.
Thomas Müller konzentriert sich nach DFB-Ausbootung voll auf den FC Bayern
Müller ist seine gesamte Karriere als absoluter Teamplayer bekannt und stellt stets den Teamerfolg über persönliche Interessen. Zudem stellte Flick, der beim FC Bayern gemeinsam mit Müller 2020 das Triple gewann, eine Rückkehr sowie eine Nominierung für die Heim-EM 2024 in Aussicht. Damit könnte Müller frühestens im September im Alter von 34 Jahren ins DFB-Team zurückkehren. Das Triple soll es für Müller und den FC Bayern auch heuer sein, dafür will der Offensivspieler nun alle Kräfte bündeln.
„Persönlich will ich die Länderspielpause nutzen, um mich optimal auf die anstehenden Aufgaben beim FC Bayern vorzubereiten“, so der Ur-Bayern auf Instagram weiter: „Es steht die entscheidende Saisonphase im Vereinsfußball vor der Türe. Wir haben in allen drei Wettbewerben eine super Ausgangslage und in dieser Saison noch viel vor! Mein Hunger nach Trophäen ist ungebrochen!“, schreibt Müller, der mit den Bayern alle drei möglichen Titel in dieser Saison abräumen möchte. Auch DFB-Kollege Ilkay Gündogan wird bei den nächsten Länderspielen nicht dabei sein, der ManCity-Star und seine TV-Schönheit erwarten ihr erstes Kind.
Hansi Flick streicht Thomas Müller aus DFB-Kader, lässt aber mit EM-Prognose aufhorchen
Erstmeldung vom 12. März: München/Frankfurt – In der deutschen Nationalmannschaft kündigt sich das Ende einer Ära an. Thomas Müller wird vorerst von Bundestrainer Hansi Flick nicht mehr berücksichtigt. Dennoch ist das Aus für den Anführer des FC Bayern im DFB-Team noch nicht endgültig besiegelt.
Thomas Müller |
Geboren: 13. September 1989 (Alter 33 Jahre), Weilheim in Oberbayern |
Verein: FC Bayern |
Position: Hängende Spitze |
Länderspiele: 121 (44 Tore) |
Hansi Flick sortiert Thomas Müller aus
„Thomas Müller wird bei den nächsten beiden Maßnahmen nicht dabei sein. Das ist mit ihm besprochen, ich möchte jüngeren Spielern bei der Nationalmannschaft eine Chance geben“, sagte Flick im Interview mit dem Kicker. Die deutsche Nationalmannschaft trifft sich Ende des Monats für die Länderspiele am 25. März gegen Peru und drei Tage später gegen Belgien, sowie im Juni – ohne Müller.
Müller, der sich zunächst nicht über seine Nichtnominierung geäußert hat, dürfte sich an seine Ausbootung von vor vier Jahren erinnert fühlen. Bereits im März 2019 war der Bayern-Profi zusammen mit Mats Hummels und Jerome Boateng nach dem WM-Fiasko 2018 vom damaligen Bundestrainer Joachim Löw aussortiert worden, das Comeback erfolgte dann im Vorfeld der ins Jahr 2021 verlegten Euro. Bei der WM im vergangenen Jahr startete Müller in allen drei Vorrundenspielen. Trotzdem darf sich der Rio-Weltmeister noch Hoffnungen auf die Heim-EM im kommenden Jahr machen.
Hansi Flick streicht Thomas Müller aus DFB-Kader, lässt aber mit EM-Prognose aufhorchen
„Das bedeutet aber nicht, dass er für die EM kein Thema ist“, meinte Flick über seinen ehemaligen Spieler beim FC Bayern. Die Tür für ein DFB-Comeback steht offen. „Warum sollte ich so einem Spieler für immer die Tür zumachen? Schauen Sie sich seine aktuelle Bedeutung für den FC Bayern an: Er ist wieder total wichtig, und das freut mich sehr für ihn“, sagte Flick in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Nachdem Müller einige Male von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann auf die Bank gesetzt wurde, hat sich der 33-Jährige wieder seinen Stammplatz zurückerkämpft. Als Kapitän führte Müller seine Mannschaft gegen Paris Saint-Germain ins Viertelfinale der Champions League – und zeigte damit eine breite Brust. Insofern mag Flicks Nicht-Nominierung von Müller durchaus überraschen.
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Flick streicht Müller und setzt auf jüngere Spieler
Flick möchte in Zukunft verstärkt auf jüngere Spieler setzen. Ohne Müller wäre im DFB-Team die Bahn frei für den hochbegabten Kai Havertz vom FC Chelsea. „Kai ist ein genialer Fußballer, sehr reflektiert und in seiner Persönlichkeit sehr erwachsen. Unsere Aufgabe ist, dabei zu helfen, dass solche Spieler dann den nächsten Schritt machen und auch in der Nationalmannschaft Verantwortung übernehmen“, erklärte Flick.
Auch Müllers FCB-Kollege Jamal Musiala (20) und Florian Wirtz (19) von Bayer Leverkusen genießen das volle Vertrauen des Bundestrainers. „Wenn zum Beispiel Jamal Musiala oder Florian Wirtz am Ball sind, geht ein Raunen durchs Stadion“, schwärmte Flick über seine beiden Offensiv-Juwele. Das Wichtigste sei, „dass wir guten Fußball zeigen, leidenschaftlichen Fußball. Wenn der Fan merkt, dass wir für Deutschland alles geben und mit Herz spielen, kann die Stimmung schnell wieder umschwingen.“
Hansi Flick sortiert Müller aus und erhöht Druck auf Kapitän Manuel Neuer
Neben Müller ist auch die Zukunft von Manuel Neuer in der deutschen Nationalmannschaft ungewiss. Der Torhüter fällt seit Ende letzten Jahres mit einem Beinbruch aus. Flick will auf den Torhüter warten, macht jedoch deutlich, dass sich der 36-Jährige erst wieder empfehlen muss.
„Der Leistungsgedanke steht im Vordergrund. Es ist nichts in Stein gemeißelt – Manu weiß das“, sagte Flick, der mit einem Comeback seines Kapitäns rechnet. „Ich bin überzeugt davon, dass er an seine Leistungsgrenze kommt, wenn er wieder zu hundert Prozent fit wird.“ Bis dahin wird Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona das deutsche Tor hüten. Auch Frankfurts Keeper Kevin Trapp machte eine Kampfansage. (ck)
Rubriklistenbild: © Federico Gambarini/dpa/Thomas Müller/Instagram