Vor dem Saisonstart
Biathlon: Doppelte Vaterrolle - Der neue Kapitän geht in eine ganz spezielle Saison
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Benedikt Doll geht in seine elfte Weltcupsaison im Biathlon. Diese steht aus doppelter Hinsicht unter besonderen Vorzeichen. Beim Schwarzwälder haben sich zwei zentrale Dinge verändert.
Vuokatti/Herzogenaurach - Wenn Ende November die neue Saison im Biathlon beginnt, steht Benedikt Doll aus deutscher Sicht gezielt im Fokus. Der 32-Jährige ist der letzte Verbliebene der Goldenen Generation, auch in seinem Privatleben hat sich so einiges getan.
Im August wurde der Schwarzwälder erstmals Vater, die Saisonvorbereitung musste entsprechend umstrukturiert werden. „Es war zu Beginn eine Kunst, das Private mit meinem Sport zu verbinden. Aber es pendelt sich allmählich ein“, sagte Doll im Gespräch mit chiemgau24.de bei der Einkleidung der Biathleten in Herzogenaurach.
Biathlon: Gute Eindrücke aus den Testwettkämpfen
Der Weltmeister von 2017 verzichtete unter anderem auf die Biathlon-Sommer-WM in Ruhpolding und konnte nicht immer mit der Mannschaft trainieren. Dennoch fühlt er sich gerüstet für die neue Saison, die am 29. November in Kontiolahti beginnt.
„In den ersten Testwettkämpfen habe ich gut abgeschnitten, läuferisch bin ich gut drauf. Jetzt geht es an den Feinschliff, die privaten Veränderungen haben sich aber keinesfalls negativ ausgewirkt“, betonte Doll.
Biathlon: Lesser tritt zurück, nur noch Doll ist übrig
Doch nicht nur privat ist Doll in der neuen Rolle als Vater, auch im deutschen Team ist er inzwischen der erfahrenste Athlet des Weltcupteams. Mit dem Rücktritt von Erik Lesser im Frühjahr ist Doll der letzte Verbliebene der so erfolgreichen Generation um Lesser, Simon Schempp und Arnd Peiffer.
„Ich bin der Älteste im Team und bin mir meiner Verantwortung durchaus bewusst. Ich muss auch mal den Mund aufmachen, wenn Dinge nicht gut laufen. Damit kann ich gut umgehen und freue mich, diese Aufgabe anzunehmen“, betont der stärkste deutsche Biathlet der vergangenen Saison.
Doll wurde Achter im Gesamtweltcup, dreimal lief er in Staffel und Einzelrennen aufs Podest, im Januar feierte er in Antholz seinen dritten Einzelsieg im Biathlon-Weltcup.
In die WM-Saison geht er mit veränderter Waffe und zunächst kurzfristigen Zielen. „Ich muss jetzt noch nicht an die WM im Februar denken. Zunächst muss ich mich dafür qualifizieren und das geht nur über gute Ergebnisse in den ersten Weltcups“, betont der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele von 2018.
Mit seinen Teamkollegen bestreitet Doll derzeit die unmittelbare Vorbereitung auf den Saisonstart am 29. November in Kontiolahti. Im finnischen Vuokatti kann er gezielt an seinen letzten Aufgaben arbeiten, das Ticket für den Saisonstart hat der neue Routinier des Teams bereits in der Tasche.
Quelle: chiemgau24.de
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