Gefühlt gibt es immer mehr Gruppen: ZWAR – die Kurzform für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ wird in Solingen immer beliebter. Gründete sich vor fünf Jahren die erste Gruppe Wiescheid-Solingen, sind es nun viele weitere in Wald/Solingen, Hasseldelle/Kohlfurth/Kannenhof/Altenbau, Höhscheid, Ohligs und Merscheid/Aufderhöhe.

Das Angebot soll alle ansprechen, die über 55 Jahre alt sind und sich nach unverbindlicher Geselligkeit und Mitstreitern bei Aktivitäten sehnen. „Wir sind kein Verein“, betont Ingrid Feit, eine ZWAR-Teilnehmerin der ersten Stunde, die mithalf, das Konzept in Solingen zu verankern. „Damals gab es noch so wenige Interessenten, dass das ein Gemeinschaftsprojekt mit Langenfeld war“, blickt sie auf die Anfänge zurück.

„Alles funktioniert nur durchs Mitmachen.“

„Bei ZWAR funktioniert alles nur durchs Mitmachen“, sagt Ingrid Feit. Alle derzeitigen 13 Gruppen sind nur entstanden, weil es Leute gab, die sie initiiert haben. „Wer eine Idee hat, zum Beispiel im Sommer gemeinsam regelmäßig Biergärten zu besuchen, Boule zu spielen oder über Politik zu diskutieren, sucht sich Mitstreiter und schon ist eine Gruppe da“, sagt sie. Eine Internetseite navigiert zu Terminen, koordiniert Ideen, teilt Neuigkeiten mit oder lädt zur Geburtstagsfeier ein.

Tatsächlich schössen ZWAR-Gruppen gerade gefühlt wie Pilze aus dem Boden, sagt Klemens Grieser, ein weiteres Mitglied des Organisationsteams. „Selbst zu Corona-Zeiten waren wir aktiv. Zum Beispiel gab es Aktionen draußen wie Spaziergänge. ZWAR ist kein Verein, es gibt keine Mitgliedschaft, keinen Vorstand, keine Beiträge, alles ist niederschwellig. Diese Unverbindlichkeit gefällt wohl“, meint Klemens Grieser.

Nicht nur Singles machen mit bei ZWAR. Auch Ehepaare wie Jürgen und Beate Muth haben sich der einen oder anderen Gruppe angeschlossen. „Aktivitäten, die mit anderen mehr Spaß machen als nur zu zweit“, suchen und finden sie reichlich.

Alle ZWAR-Angebot gibt es online: zwar-wie-so.de