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Ultraschall liefert Blick aufs Herz
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Gesundheitszentrum in Haan hat kardiologischen Schwerpunkt.
Von Eleen Röther, 8c,
Gymnasium Vogelsang
Neben hausärztlicher Versorgung, innerer Medizin und Diabetologie legt das Gesundheitszentrum an der Königstraße in Haan seinen Fokus auch auf die Funktion und Erkrankungen des Herzens, die Kardiologie. Geführt wird die Praxis von Dr. med. Arno Konrads und seiner Ehefrau Dr. med. Jolanda Konrads. Im kardiologischen Teil der Praxis arbeiten Dr. med. Noel Deist und Dr. med. Andreas Sundermeyer.
An einem dunklen Mittwochmorgen um 7.50 Uhr mache ich mich auf den Weg in das Gesundheitszentrum an der Königsstraße, um mir den Tagesablauf in der Kardiologie anzusehen. Als ich ankomme, ist es ziemlich ruhig dort und das Wartezimmer ist fast leer. Ein paar Mal klingelt an der Anmeldung das Telefon.
Gegen 9 Uhr beginnt Dr. Deist zu arbeiten, und ich darf mich an seine Fersen heften. In einem Zimmer stehen ein Computer, eine Liege, ein Ultraschallgerät und zwei Stühle. Bei der Behandlung müssen sich die Patienten meist obenrum freimachen und seitlich auf die Liege legen. Dr. Deist setzt sich hinter die Patienten und legt den Ultraschallkopf auf deren Brust, um das Herz zu untersuchen und auf dem Bildschirm anzusehen.
Was kann man machen, um gar nicht erst zu erkranken? Diese Frage habe ich mir gestellt. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, nicht rauchen und wenig bis keinen Alkohol trinken, ist am besten für ein gesundes Herz, so Dr. Deist.
Ab einem Alter zwischen 45 und 50 Jahren sollte man zur Vorsorge gehen, wenn allerdings Risikofaktoren (z.B. Diabetes) bestehen, wird empfohlen, sich früher bei einem Kardiologen vorzustellen. Wenn dann ein Verdacht etwa auf Bluthochdruck besteht, wird dieser geprüft. Dies geht am besten durch eine Langzeit-Blutdruckmessung, bei der für mindestens 18 Stunden ein Blutdruckmessgerät angelegt wird. Zusätzlich soll man eintragen, wann man was gemacht hat, um zu unterscheiden, wann ein erhöhter Blutdruck normal ist (zum Beispiel beim Sport).
Bei Verdacht auf Bluthochdruck werden weitere Tests gemacht
Wenn sich der Bluthochdruckverdacht bestätigt, wird ein Blutbild mit Schilddrüsenwerten gemacht, der Urin sollte geprüft werden und man sollte auch ein EKG machen lassen, um die Ursache herauszufinden. Im weiteren Verlauf guckt sich der Kardiologe das Herz regelmäßig per Ultraschall an und wird, falls nötig, Tabletten verschreiben. Ich habe verschiedene Menschen mit Erkrankungen kennengelernt, wobei Bluthochdruck eine große Rolle gespielt hat. Laut hochdruckliga.de haben etwa 20-30 Millionen Menschen Bluthochdruck – das ist fast jeder Dritte in Deutschland. Da die schlimmsten Folgen von Bluthochdruck ein Schlaganfall oder Herzinfarkt sein können, sollte sich jeder kardiologisch durchchecken lassen, um böse Überraschungen zu vermeiden.