Zeitung in der Schule
Mehr Müll in der Heide
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Verschmutzung hat durch Corona drastisch zugenommen
Von Jan Sümnicht, 10 e/f, Geschwister-Scholl-Schule
Für umweltbewusste Menschen unvorstellbar, doch laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald nimmt die Müllentsorgung in den letzten zehn Jahren in den Wäldern bundesweit zu. Und wenn dort von Müll die Rede ist, geht es nicht um ein paar Reste vom Picknick – es geht um massive Müllentsorgung, angefangen bei Zigarettenstummeln und Essensresten, bis hin zu Verpackungen und Kleidungsteilen. Man könnte meinen, durch Lockdowns und Ausgangssperren der weltweiten Coronapandemie hätte sich die Lage gebessert, doch leider ist das nicht so – ganz im Gegenteil: Durch die zusätzlichen Masken und Hygieneartikel nimmt die Verschmutzung in vielen Wäldern drastisch zu, und das sieht man auch in der Ohligser Heide. Um die Situation genauer erfassen zu können, habe ich mir das Ganze einmal selbst angeschaut. Damit ich auch Eindrücke von anderen Menschen sammeln kann, habe ich mich in der Heide umgeschaut und die Spaziergängerin Frau Schalk getroffen. Sie geht täglich mit ihren Hunden in der Heide spazieren und beobachtet die Problematik der Vermüllung.
Frau Schalk, inwieweit beschäftigt Sie die Verschmutzung der Ohligser Heide?
Frau Schalk: Ich gehe schon einige Jahre mit meinen Hunden in der Heide spazieren, und ich ärgere mich fast täglich über den Müll, der überall herumliegt. Momentan sind es viele Masken, aber auch Flaschen, Tüten, diverse Plastikverpackungen und hin und wieder auch Bauschutt oder sogar Elektrogeräte. Ich mache mir Sorgen um die Gefahren für die dort lebenden Tiere, die sich in den Masken verheddern können, in Scherben treten oder qualvoll am Plastikmüll ersticken.
Denken Sie, dass das Aufstellen von Mülleimern neben den Gehwegen helfen kann?
Schalk: Ja, auf jeden Fall, das ist längst überfällig. Ich sehe aber auch, dass es von der Jahreszeit abhängt. Im Sommer, wenn das Schwimmbad offen hat, liegt viel mehr Müll herum als im Winter.
Kann man auch als Einzelperson zur Lösung des Problems beitragen?
Frau Schalk: Na klar, kann jeder etwas tun. Ich achte zum Beispiel darauf, selbst nichts zu verlieren und hebe auch mal Sachen auf, die rumliegen. Ich denke, eine sehr gute Idee sind die sogenannten Dreck-weg-Tage, an denen sich jeder beteiligen kann. Dort gehen wir in großen Gruppen durch die Heide, und sammeln den Müll auf. Ich bin dafür, dass wir so etwas auch öfter machen statt nur einmal im Jahr. Aber auch sonst kann jeder mal das eine oder andere Teil aufheben, was sonst wirklich zur Gefahr für die dort lebenden Tiere werden könnte. Man sieht deutlich, wie schlimm die Verschmutzung der Umwelt auch in unserem direkten Umfeld ist und muss nicht erst auf Regenwälder und Polarregionen schauen. Abgesehen davon, dass in der Ohligser Heide herumliegender Müll nicht gerade schön aussieht, schaden wir nicht nur den dort lebenden Tieren, sondern gefährden vor allem auch einen heimischen Wald als wichtiges Ökosystem.