Zisch

Faszination Weihnachtsmarkt

Traditionen helfen über Krisen hinweg.

Von Linus Krämer, 10c, Geschwister-Scholl-Schule

Auch im vergangenen Jahr stand Weihnachten im Zeichen der Krisen. Klimawandel, der Ukraine-Krieg, Inflation. Aber für viele bedeuten Weihnachtsmärkte gerade in schwierigen Zeiten Trost, Hoffnung und Zuversicht.

Am dritten Adventswochenende im Dezember möchte ich auf dem Gräfrather Weihnachtsmarkt herausfinden, was Menschen am Weihnachtsmarkt fasziniert und was sie zum Besuch während der Krise bewegt. Es ist kühl geworden und die Sonne scheint nur noch schwindend durch die Wolken, die aussehen wie ein kleiner Zuckerwatteberg. In der Abenddämmerung ist die traumhafte Kulisse des Weihnachtsmarktes zu erkennen, die von besinnlichen Melodien untermalt wird. Ich schlendere mit meinen Eltern zum Glühweinstand.

Petra Döhmen und ihre Mutter Ingrid Döhmen aus Viersen halten einen heißen nach Heidelbeeren duftenden Punsch in ihren Händen. Petra erzählt mir, dass sie den emotionalen Wert der Märkte wichtig findet. Weihnachtsmärkte sind für sie Gelegenheiten freudiger Wiedersehen mit Familie und Freunden. Außerdem hat sie ihren besten Freund auf dem Weihnachtsmarkt kennengelernt.

Ihre Arbeit war damals öde und ihr Nachbar die totale Nervensäge. Ihr Freund hat ihr gezeigt, dass „Auszeiten“, die „einzige Waffe gegen den Ernst des Lebens“ sind. Für ihre Mutter Ingrid bedeuten Weihnachtsmärkte ein Stück Tradition. Schon als die Kinder noch klein waren, war der Besuch des Weihnachtsmarktes nicht wegzudenken. Der Weihnachtsmarkt gehört für sie genau wie der Weihnachtsbaum zu Weihnachten, symbolisch zur Vorweihnachtszeit.

Der Duft von Mandeln und Maronen liegt in der Luft

Dicht aneinander gedrängt, wie in einer Streichholzschachtel, aber ohne ein beklemmendes Gefühl, spazieren wir gemütlich weiter. An jeder Ecke duftet es nach gebrannten Mandeln, Maronen und anderen Leckereien. Ich beobachte eine Familie. Die Kinder bewundern mit funkelnden Augen die Arbeiten der Kunsthandwerker. Auch ihre Eltern wirken ein wenig wie verzaubert. Es wirkt auf mich, als hätte die märchenhafte Szenerie sie in die Erinnerungen ihrer eigenen Kindheit zurückentführt. Nach all de, was wir in diesem Jahr erlebt haben, ist ein wenig Normalität sehr wichtig.

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