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„Fairteiler“ retten Nahrung
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Foodsharing wird in Deutschland immer beliebter.
Von Giulia Di Dia, 8e, Friedrich-Albert-Lange-Schule
Teure Lebensmittel, wir alle sind davon betroffen! Zur Zeit steigen nicht nur die allgemeinen Lebenshaltungs- und Energiekosten, vor allem steigen die Nahrungsmittelpreise. Das führt dazu, dass sich einige Menschen viele Lebensmittel nicht mehr leisten können. Trotzdem werden circa elf Millionen Tonnen an Lebensmitteln in Deutschland jährlich entsorgt und das, obwohl bedürftige Bürger in Deutschland diese Lebensmittel gut gebrauchen könnten.
Was kann man dagegen tun? Hier werden Essensretter, auch „foodsharer“ genannt, aktiv. Getreu dem Motto „verwenden statt verschwenden“ sorgen sie dafür, dass abgelaufene, aber noch gute und essbare Lebensmittel, die nicht mehr in den Supermärkten verkauft werden können, weitergegeben werden. Diese ganzen Nahrungsmittel, die eigentlich im Abfall landen würden, werden von Essensrettern gesammelt.
Aber wie funktioniert „foodsharing“ genau? Theoretisch ist es ganz einfach: Die aktiven Mitglieder, „Fairteiler“ genannt, sorgen dafür, dass die Lebensmittel gekühlt und gelagert werden. Angeboten wird eine große Bandbreite, wie zum Beispiel Molkereiprodukte, Obst und Gemüse, Fleisch, Süßigkeiten, Brot und Brötchen. Bedürftige Bürger können sich dann kostenlos zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten die geretteten Nahrungsmittel abholen.
Alle können beim Foodsharing mithelfen
Jeder kann ein Fairteiler werden: Als erstes geht man auf die Webseite www.foodsharing.de. Dort beantwortet man einige Fragen, lässt sich registrieren und dann kann es losgehen. Als Fairteiler holt man alle Lebensmittel, die in einem Geschäft nicht mehr verkauft werden können, im Lager des jeweiligen Supermarktes ab. Sollte sich unter den Lebensmitteln verdorbene Ware befinden, ist diese sofort auszusortieren. Von dort aus werden die Nahrungsmittel an bestimmte Standorte gebracht, dort zunächst gelagert und dann verteilt. In Solingen zum Beispiel wird es vom „FoodSaving e.V.“ ehrenamtlich übernommen.
Anders als bei der Tafel brauchen die bedürftigen Abholer bei den Essensrettern keinen Ausweis oder Ähnliches. Das heißt: Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen und können sich die Lebensmittel abholen. Die Fairteiler arbeiten ehrenamtlich, verdienen also kein Geld. Sie helfen, um Bedürftige zu unterstützen.
Aber das ist nicht der einzige Grund. Die Foodsharer wollen ihren Beitrag dazu leisten, damit keine noch verwendbaren Lebensmittel im Abfall landen. Mittlerweile gibt es in Deutschland circa 539 670 Foodsharer, die sich dafür einsetzen.