Zisch

„Es gab viel Trockenheit“

Der Revierförster Benjamin Klask erzählt von seinem Beruf.

Von Piet Deckers, 8b,
Friedrich-Albert-Lange-Schule

Die Klimakrise ist allgegenwärtig. Auch an unseren heimischen Wäldern können wir die Folgen sehen. Einer, der an vorderster Stelle in Sachen Schutz der Bäume arbeitet, ist Revierförster Benjamin Klask. Ich hatte die Gelegenheit, mit ihm über seinen Beruf und die Situation der Wälder in Solingen zu sprechen.

Herr Klask, wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?

Benjamin Klask: Ich war schon immer viel draußen und erkannte meine Leidenschaft zum Wald sehr früh. Meine Liebe zum Wald habe ich zum Beruf gemacht.

Wie lange arbeiten Sie schon als Förster in Solingen?

Klask: Ich bin jetzt seit zwei Jahren in der Stadt Solingen als Förster tätig.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job?

Klask: Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Außerdem finde ich es gut, dass ich mit Bürgerinnen und Bürgern und unterschiedlichen Behörden in der Stadt zusammenarbeiten kann.

Wie geht es den Wäldern in Solingen?

Klask: Es gab in den letzten Jahren viel Trockenheit. Für die Bäume nennt man das auch „Trockenstress“. Dadurch konnte sich zum Beispiel der Borkenkäfer schnell vermehren. Dazu kommt, dass die Bäume Schäden erlitten haben – Blätter oder Rinde gingen kaputt. Die älteren Bäume, die über 100 Jahre alt sind, haben den meisten Schaden erlitten.

Wie viele Bäume mussten Sie und die Stadt in Solingen in den letzten Jahren schon fällen? Und warum?

Klask: Wir mussten circa 65 000 Bäume in den letzten drei Jahren fällen. Vor allem aufgrund der Schäden durch den Borkenkäfer bei der Fichte.

Pflanzen Sie dann auch Bäume wieder an, wenn Sie einen gefällt haben?

Klask: Wo der Borkenkäfer den Wald vernichtet hat, werden die Flächen größtenteils neu bepflanzt.

Was bedeutet das für die Natur?

Klask: Wir als Förster arbeiten mit der Natur zusammen, um sie zu unterstützen. Wir arbeiten nicht gegen sie. Außerdem ist der Solinger Stadtwald nach einem PEFC (Programme for the Endoresement of Forest Certification Schemes) zertifiziert. Das Ganze ist wie ein TÜV für den Wald. Er wird seit Jahrzehnten nach Kriterien der nachhaltigen und naturgemäßen Forstwirtschaft gepflegt.

Wie können wir den Wald schützen?

Klask: Wir können den Wald schützen, indem wir keinen Müll liegenlassen, kein Feuer anmachen, nicht rauchen und nicht querfeldein mit dem Mountainbike fahren, sondern auf dem Weg bleiben, alles wieder mitnehmen, was wir mit hineingenommen haben und Hunde an die Leine nehmen. Das Wichtigste ist respektvoller Umgang mit dem wertvollen Ökosystem – sich so zu verhalten, als sei man Gast in der Natur.

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