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Die Zukunft des Freizeitparks ist offen
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Schäden nach der Flutkatastrophe haben Arbeiten im Ittertal zurückgeworfen.
Von Sofia Schembri, 8f,
Friedrich-Albert-Lange-Schule
Jahrzehntelang war der Märchenwald im Ittertal ein beliebtes Ausflugsziel rund um Solingen. Doch im April 2019 musste der Familienpark geschlossen werden. Warum eigentlich? Hat der Märchenwald nicht noch so viel Potenzial?
Auf Wikipedia ist zu lesen, dass der um das Jahr 1900 gegründete Familienpark zuletzt von Bruno Schmelter geführt wurde. 2020 ist Herr Schmelter verstorben. Da er den Märchenwald an niemanden weitervererben konnte, verkaufte er zuvor die Anlage an Yevgen Besedin, einen Immobiliensanierer aus Wuppertal Der Familienpark war zu dem Zeitpunkt bereits unvollständig, da die meisten Märchenfiguren entweder verkauft, gestohlen oder durch Brandstiftung beschädigt waren.
Die Pläne des neuen Besitzers zusammen mit dem Verein „Itterthaler“, welcher sich für den Erhalt des Parks und des Märchenwaldes einsetzt, wurden durch die Unwetterkatastrophe im Jahr 2021 durchkreuzt. Diese Meldung findet sich auf welt.de wieder. Ob die Renovierungsarbeiten in Zukunft wieder aufgenommen werden, ist nicht bekannt. Auf unsere E-Mail-Anfrage haben wir vom Vorstand des Vereins folgende Informationen erhalten: „Leider haben wir kein ,GO' vom Besitzer nach der schlimmen Überschwemmung bekommen.“ Weiter heißt es in der E-Mail, sie würden nicht wissen, wie es mit dem Park weiter gehen solle, jedoch hätten sie eine Auflösung des Vereins nicht vor.
Vor seiner Schließung war der Park an der Itter mit rund 50 000 Besuchern im Jahr sehr gut besucht. Concetta Canerini, eine ehemalige Bistro-Mitarbeiterin des Märchenwaldes, erinnert sich gerne an diese Zeit zurück: „Am Eingang waren immer lange Schlangen. Es hat mir viel Spaß gemacht, die begeisterten Gäste zu bedienen. Herr Schmelter hat sie immer sehr liebevoll und zuvorkommend empfangen.“
Als die Bistro-Mitarbeiterin von der Schließung des Parks erfuhr, war sie sehr traurig, denn dadurch würde Solingen nun ein besonderer Ausflugsort fehlen, der nicht zu ersetzen ist. „In dem Märchenwald konnte man die schönsten Kindheitserinnerungen sammeln“, erzählt die 13-fache Groß- und vierfache Urgroßmutter. „Das hätte ich mir für alle meine Enkel- und Urenkelkinder gewünscht.“
Die Märchenhäuser im Wald waren besonders beliebt
Wie die Lokalzeit berichtete, waren das denkmalgeschützte Wasserkarussell aus dem Jahr 1907, der sprechende Baum und das Tiergehege immer beliebte Attraktionen für Groß und Klein. Doch am beeindruckendsten für viele Gäste waren die Häuschen im Wald, die von den zahlreichen Märchen der Gebrüder Grimm inspiriert wurden. So konnte man dort zum Beispiel in die märchenhafte Welt von Rotkäppchen, dem Wolf und den sieben Geißlein sowie Schneewittchen und den sieben Zwergen eintauchen.