Marketing soll sich verbessern

Tourismusbranche erholt sich von den Corona-Einschränkungen

Der Verein möchte an der Wartungsebene der Müngstener Brücke Stege für Radfahrer und Fußgänger anbringen lassen.
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Müngstener Brücke ist ein Zugpferd für die heimische Tourismusbranche. 

Die Übernachtungszahlen entwickeln sich positiv.

Von Manuel Böhnke

Bergisches Land. Schwierige Zeiten liegen hinter den Beherbergungsbetrieben in der Region. „Die Tourismusbranche ist durch ein tiefes Tal gegangen“, blickt Uta Schneider zurück. Sie ist Geschäftsführerin der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW), unter deren Dach der Verein Bergisches Land Tourismus Marketing (BLTM) aktiv ist. Nun zeigt der Pfeil wieder nach oben: 2022 zog es deutlich mehr Touristen ins bergische Städtedreieck als in den Corona-Jahren.

Das beweisen Daten des Landesbetriebes Information und Technik Nordrhein-Westfalen. Demnach zählte Remscheid bis einschließlich November 76 093 Übernachtungen, 2021 waren es im gesamten Jahr 51 995, 2020 54 612. Solingen kam im vergangenen Jahr exklusive Dezember auf 75 499 Übernachtungen nach 44 600 und 41 585 in den beiden Vorjahren, Wuppertal auf 522 648 nach 344 838 und 341 079.

Wenngleich die finalen Daten für 2022 noch nicht vorliegen, ist eine Trendwende erkennbar. Dennoch bleiben die Zahlen hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück. 2019 wiesen die Remscheider Betriebe insgesamt 117 823 Übernachtungen aus, 94 137 waren es in Solingen, 655 116 in Wuppertal. Dass Luft nach oben besteht, dürfte vor allem an den ersten Monaten des Jahres 2022 liegen, die noch von der Pandemie geprägt waren. Ab Mai des Vorjahres war ein deutliches Plus bei den Übernachtungen erkennbar.

Dass die Branche die zurückliegende Zeit überstanden hat, führt Stephan A. Vogelskamp vor allem auf die Entwicklung von früheren Bahntrassen für Radfahrer und Wanderer zurück. „Ohne das hätten wir Corona touristisch nicht halb so gut überstanden“, zeigt sich der BSW-Geschäftsführer überzeugt.

Investitionen kommen auch Menschen vor Ort zugute

Nun arbeiten die Verantwortlichen von BSW und BLTM sowie die mehr als 90 Mitglieder des Vereins daran, das Bergische Besucherinnen und Besuchern schmackhaft zu machen. Ein Fokus liegt dabei auf touristischem Marketing, vor allem auf digitalem Wege. Diesen Prozess unterstützten das Land Nordrhein-Westfalen und die EU seit 2021 mit 700 000 Euro. Die Mittel flossen in den virtuellen Auftritt der Region, unter anderem wird auf Technologien wie Virtual Reality gesetzt.

Zudem wurde Ende 2022 begonnen, Sehenswürdigkeiten im Bergischen Land mit QR-Codes auf Schildern oder Aufklebern auszustatten. Wer diese scannt, erhält auf dem Smartphone schnell und einfach Informationen zur jeweiligen touristischen Attraktion.

In diesem Jahr ist unter anderem eine Kampagne in den Niederlanden geplant. Uta Schneider rechnet fest damit, dass sich Maßnahmen wie diese positiv auf die Besucherzahlen in der Region auswirken werden.

Die BSW-Geschäftsführerin erinnert daran, dass Investitionen für Touristen auch den Menschen vor Ort zugutekommen. „Wenn es bessere Möglichkeiten zur Naherholung gibt, wirkt sich das positiv auf die Lebensqualität aus“, betont sie. Das wiederum, ergänzt Stephan A. Vogelskamp, sei ein entscheidender Faktor, um Fachkräfte ins Bergische zu locken und an die Region zu binden.

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