Messe

Solinger Aussteller erleben erfolgreiche Rückkehr der Ambiente

Frankfurter Konsumgütermesse meldet hohe Besucherzahlen – Sind Branchen-Schwergewichte 2024 wieder dabei?

Von Manuel Böhnke

Solingen/ Frankfurt. Die Verantwortlichen sind zufrieden. Die Konsumgütermessen Ambiente, Christmasworld und Creativeworld, die 2023 erstmals gemeinsam in Frankfurt stattfanden, hätten ein „sensationelles Comeback“ gefeiert. Zwischen dem 3. und 7. Februar zählten sie rund 154 000 Besucher – mehr als 2019.

„Das ist erstaunlich“, sagt Jens-Heinrich Beckmann. Der Geschäftsführer des Industrieverbands Schneid- und Haushaltwaren (IVSH) hatte die diesjährige Ausgabe als wegweisend für die Zukunft der Ambiente bezeichnet. Die wichtigste Messe für die Solinger Schneidwarenindustrie war nach der Corona-Krise angeschlagen, große Hersteller wie Zwilling und Wüsthof verzichteten auf einen Stand.

Dennoch war das Gelände mit 4561 Ausstellern voll. Rund 3500 davon entfielen auf die Ambiente. Die Zahl sei durchaus beeindruckend, betont Beckmann, wenngleich man anmerken müsse, dass die Ambiente das Gelände vor mehr als zehn Jahren alleine vollständig gefüllt habe.

Nichtsdestotrotz betont der IVSH-Geschäftsführer: „Für die Firmen, die hier waren, lief es super.“ Das bestätigt Giselheid Herder-Scholz: „Wir können uns absolut nicht beklagen.“ Die Geschäftsführerin von Robert Herder GmbH (Windmühlenmesser) hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie die Ambiente für unverzichtbar hält. „Auslandskontakte aufzubauen, ist für Betriebe unserer Größe aufwendig und teuer“, erklärt sie. Die Messe erleichtere das – 70 Prozent der Besucher waren dieses Jahr international.

Zum 25. Mal stellte die Gehring GmbH in Frankfurt aus. Im Vorfeld sei er skeptisch gewesen, bekennt Hartmut Gehring. Lange war unklar, wer die Standnachbarn der Solinger sind, und wie groß der Andrang werden würde. Letztlich zeigt sich der Geschäftsführer jedoch zufrieden: „Für uns lief es besser als in den Vorjahren. Die Messe war sehr gut besucht und das Publikum froh, sich wieder persönlich treffen zu können.“ Der Schneidwarenhersteller, der vorwiegend im Projektgeschäft tätig ist, konnte laufende und kommende Vorhaben besprechen und anbahnen.

Viele kleinere Unternehmen hätten von der Abwesenheit der Branchen-Schwergewichte profitiert, schildert Jens-Heinrich Beckmann. „Dadurch wurden wir nicht so an den Rand gedrückt“, stimmt Hartmut Gehring zu. Dennoch hält er die Anwesenheit großer Zugpferde für wichtig.

Befreiungsschlag oder Todesstoß für die Messe?

Das sehen auch die Messe-Verantwortlichen so. Deshalb hatten sie die ferngebliebenen Unternehmen am Montag zum Dialog eingeladen. „Ein schwieriges Gespräch“, schildert Beckmann. In den kommenden Wochen werde weiterer Austausch folgen. Er vermutet, dass die meisten Entscheidungen bis Ende März fallen – denn die Stände müssten neu sortiert werden, kehren große Hersteller zurück.

Der IVSH-Geschäftsführer würde das begrüßen. Zwar war die Ambiente 2023 erfolgreich, doch einige Besucher hätten die namhaften Marken vermisst. Zudem sei bei Qualität und Bekanntheit der Aussteller ein „gewisser Abfall“ festzustellen gewesen.

War die Dienstag beendete Auflage Todesstoß oder Befreiungsschlag für die Messe? Weder noch. „Ziel muss sein, nach dem Besseren zu streben“, betont Jens-Heinrich Beckmann. Unter anderem bei der Zusammensetzung in den Hallen gebe es Luft nach oben.

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