Neues Projekt
Wie können Unternehmen vom Wasserstoff-Trend profitieren?
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Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft sieht Chancen.
Von Manuel Böhnke
Bergisches Land. Ob bei der Energie- oder der Antriebswende: Wasserstoff ist in aller Munde. Und dürfte viele Branchen verändern. Wie gelingt es den zahlreichen Automobilzulieferern in der Region, von dem Trend zu profitieren? Diese Frage soll das Projekt „cH2ance“ beantworten.
Die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) ist mit ihrer Initiative Automotiveland NRW Teil des Netzwerks. Ihm gehören zudem unter anderem das Chemnitzer HZwo als Innovationscluster zu Brennstoffzellen, das Duisburger Zentrum für Brennstoffzellen-Technik sowie eine Vereinigung sächsischer Automobilzulieferer an. Bis Juni 2025 fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz das Vorhaben mit 3,8 Millionen Euro.
„Wir wollen eine Wissensplattform etablieren“, erläutert BSW-Geschäftsführer Stephan A. Vogelskamp. Ziel sei, mit den Projektpartnern Informationen zu dem Energieträger zusammenzustellen und in unterschiedlichen Formaten zu vermitteln.
Dabei gehe es darum, „der Zulieferindustrie die Chance zu geben, an dem Megatrend der Wasserstofftechnologie teilzuhaben, um mit neuen Geschäftsmodellen und Produkten an den zukunftsträchtigen Wertschöpfungsketten zu partizipieren“.
54 Prozent der Zulieferer sehen die Technologie als Chance
Dafür brauche es eine Übersicht, wie brennstoffelektrische Fahrzeuge aufgebaut sind, welche technischen Schnittstellen, Normen und Standards existieren. Stephan A. Vogelskamp sieht die bergischen Unternehmen dabei durchaus in einer guten Position. Viele Kompetenzen, Produkte und Verfahren könnten mit Blick auf die Wasserstoffmobilität übernommen, müssten lediglich angepasst werden. „Wie lassen sie sich so umstellen, dass sie auch in der Wasserstoff-Welt zum Einsatz kommen können?“, nennt Vogelskamp eine zentrale Frage.
Die Relevanz des Themas scheint, in den Betrieben angekommen zu sein. Eine Umfrage der „cH2ance“-Verantwortlichen bei 80 Zulieferern ergab, dass sich 54 Prozent bereits mit Wasserstoff auseinandergesetzt haben. 40 Prozent sehen in der Technologie eine Chance für ihr Unternehmen, ein Drittel hofft, mit eigenen Komponenten am zukünftigen Markt teilhaben zu können, für 36 Prozent ist es denkbar, mit einem Dienstleistungsangebot aktiv zu werden.