Gemeinsamer Messestand
Das Bergische Land hat etwas zu bieten
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Städtedreieck präsentiert sich bei der Messe Polis Convention in Düsseldorf.
Von Stephan Eppinger
Bergisches Land/Düsseldorf. Seit acht Jahren hat die Messe für Stadt- und Projektentwicklung Polis Convention in den alten Schmiedehallen des Areal Böhler im Düsseldorfer Stadtteil Lörick ihre Heimat gefunden. „Als die Messe wegen der Corona-Pandemie nicht vor Ort, sondern nur digital stattfinden konnte, befanden wir uns in der Krise. Aber trotzdem hat sich die Polis Convention positiv entwickelt und aus der rein digitalen Veranstaltung ist inzwischen das Polis Forum als ganzjährige Online-Plattform entstanden. Hier konnten wir die Krise positiv für uns nutzen“, sagte Initiator Prof. Johannes Busmann bei der Eröffnung der diesjährigen Messe am Mittwochvormittag.
Die Krise hat mit explodierenden Kosten, Personalmangel und Lieferengpässen die Wirtschaft fest im Griff und stellt die Immobilien- und die Baubranche vor große Herausforderungen. Ein Grund, warum die Macher für ihre Polis Convention das Motto „Abenteuer Stadt“ gewählt haben. Auf der Messe präsentieren sich zwei Tage lang vorwiegend Städte, Regionen und Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen. Aber auch Kommunen wie Bremen oder Leipzig nutzen die Polis Convention.
Zu den festen Ausstellern zählt der Gemeinschaftsstand des bergischen Städtedreiecks mit Solingen, Wuppertal und Remscheid sowie der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft. „Die Polis Convention hat für uns eine große Bedeutung und das umso mehr, wenn man sieht, wie gut die Messe von den Besuchern wahrgenommen wird. So voll wie heute war es in den Messehallen noch nie“, sagt der Remscheider Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD).
Die Polis Convention sei als regionale Messe mit dem Fokus auf Nordrhein-Westfalen höchst erfolgreich aufgestellt. „Da läuft sie der großen Expo Real in München wohl bald den Rang ab. Unsere Terminbücher für Gespräche sind voll. Es gibt viele Interessenten für die Flächen, die wir anbieten“, sagt der OB erfreut. Es gehe um neuen Wohnraum genauso wie um neu zu entwickelende Gewerbeflächen und um das Recycling von brachliegenden Flächen in der Stadt.
Wir sind die kleinste Region in Nordrhein-Westfalen, da ist es wichtig, sich auf so einer Messe bemerkbar zu machen.
„Bei der Polis Convention zeigen wir die Marke des bergischen Städtedreiecks. Wir sind die kleinste Region in Nordrhein-Westfalen, da ist es wichtig, sich auf so einer Messe bemerkbar zu machen. In den großen Metropolen wie Köln ist die Wohnraumsituation dramatisch geworden. Umso wichtiger ist es, bei uns neue Wohnflächen zu entwickeln, die für Berufspendler attraktiv sind“, erklärt Burkhard Mast-Weisz.
Das sieht auch sein Solinger Amtskollege Tim Kurzbach (SPD) so: „Die Bedeutung der Messe steigt seit Jahren stetig. Wir sind mit unserem kompletten Team vor Ort, um mit nationalen und internationalen Investoren ins Gespräch zu kommen. Wir haben etwas anzubieten, wenn man zum Beispiel auf das Rasspe-Areal oder die Prinzenstraße blickt. Und gerade wenn es in der Krise durch steigende Baukosten Probleme gibt, ist es umso wichtiger, weiter im Gespräch zu bleiben. Wir sind trotz der Krise weiter guten Mutes.“
Auch für Kurzbach ist es wichtig, gemeinsam als Städtedreieck auf der Messe aufzutreten. „Nur so erreichen wir die notwendige Aufmerksamkeit bei möglichen Investoren. Das schafft keine Stadt für sich alleine. Es geht um den Mehrwert, den wir so für Region bekommen“, betont der OB.
Für Wuppertal steht ein Thema in diesem Jahr besonders im Fokus, die Bundesgartenschau 2031. „Das ist für uns weit mehr als nur eine Blütenschau. Die Buga ist ein wichtiges Stadtentwicklungsprojekt. Das gilt insbesondere für die Stadtteilentwicklung in Vohwinkel als Empfangsort für die Besucher“, sagt Marco Trienes von der Wirtschaftsförderung. Die Herausforderung sei es, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten eine Großstadt nachhaltig zu transformieren und so für die Zukunft optimal aufzustellen.
Zu den zentralen Stadtentwicklungsprojekten zählt in Wuppertal der Umbau der beiden Zentren in Barmen und Elberfeld. „Es geht hier darum, zum Beispiel durch die Pflasterung, die Möblierung und Beleuchtungskonzepte, neue, attraktive Platzsituationen für die Bürger und für die Besucher der Stadt zu schaffen. Vitale Zentren sind das Herz einer Stadt, die nur so in ihrer Gesamtheit funktionieren kann.“
Für den Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne) hat die Polis Convention hier eine große Bedeutung: „Es ist eindrucksvoll, wie sich diese Messe inzwischen etabliert hat. Hier kommen an einem Ort alle relevanten Akteure zusammen und können sich so austauschen und gegenseitig auch inspirieren. Als Städtedreieck geben wir ein gemeinsames Signal nach außen, stärken aber auch unsere Binnenvernetzung und damit unsere Attraktivität.“
Auszeichnung
Seit 2016 gibt es den Polis Award. Eine Fachjury zeichnet innovative Stadtentwicklungsprojekte aus. Zu den Preisträgern zählt in diesem Jahr ein Vorhaben aus der Klingenstadt: „Revitalisierung Prinzenstraße“ erhielt am Mittwoch in Düsseldorf den dritten Platz in der Kategorie Urbanes Flächenrecycling. An der Solinger Prinzenstraße hat der Solinger IT-Unternehmer Mirko Novakovic mit Unterstützung zahlreicher Partner das frühere Gebäude der Konsumgenossenschaft Solidarität umbauen lassen. Heute sind in der denkmalgeschützten Immobilie unter anderem Gastronomie und Co-Working-Flächen zu finden.