Blick hinter die Kulissen

Moderne VR-Brillen helfen bei der Berufsorientierung

Christiane Jüntgen (l.), Dagmar Drost und Lukas Städtler demonstrieren an Isabel Riedel, wie Berufsorientierung mittels VR-Brille funktioniert.
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Christiane Jüntgen (l.), Dagmar Drost und Lukas Städtler demonstrieren an Isabel Riedel, wie Berufsorientierung mittels VR-Brille funktioniert.

Agentur für Arbeit setzt in der Woche der Ausbildung auch auf neue Technologien.

Von Manuel Böhnke

Bergisches Land. Mit einem Klick steht man zwischen Straßenbahnen in der Rheinbahn-Werkstatt. Klick: Das ist der Alltag eines Berufskraftfahrers. Klick: So versorgen Pflegefachkräfte Patienten. Binnen weniger Minuten liefern kurze Videos Informationen über die Aufgaben zahlreicher Berufsgruppen. Abgespielt werden sie per VR-Brille – die Technologie ermöglicht einen besonderen Blick hinter die Kulissen.

Seit knapp eineinhalb Jahren setzt die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal auf diese Form der Berufsorientierung. „Wir sind damit viel in Schulen unterwegs“, berichtet Berufsberaterin Christiane Jüntgen. In dieser Woche hatten sie und ihre Kollegin Dagmar Drost ein anderes Ziel: das Interju-Jugendcafé in der Ohligser Festhalle.

Chancen für Bewerberinnen und Bewerber stehen gut

An drei Abenden wöchentlich steht das Angebot jungen Menschen offen. Der Fokus der Gespräche liege normalerweise nicht auf Berufsorientierung, sagt Mitarbeiter Lukas Städtler. Aber: „Die meisten Jugendlichen hier sind in dem Alter, in dem sie sich Gedanken über ihre Zukunft machen müssen. Gerade für diejenigen, die kein Abitur machen, ist das eine extrem wichtige Phase.“

Eine Lehre könnte für sie eine gute Option sein. Genau dafür warb die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal in ihrer Woche der Ausbildung. Bis gestern fanden im Städtedreieck Veranstaltungen zur Berufsorientierung statt, eine davon im Interju-Jugendcafé.

Der Ansatz sei, die jungen Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit abzuholen. „Es gibt keine bessere Form, als vor Ort zu sein, um mit ihnen in Kontakt zu kommen“, betont Dagmar Drost. Die VR-Brillen bieten eine gute Möglichkeit, ihnen Impulse für die berufliche Laufbahn zu geben. „Das ist ein schöner Zusatz zu Büchern und Flyern“, führt Christiane Jüntgen aus.

Im Interju-Jugendcafé ging der Plan auf: Es dauerte nicht lange, bis die Jungs vor Ort in die unterschiedlichen Berufswelten eintauchten – mit reichlich Spaß. Ihre Chancen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz stehen gut. „Wir haben einen Bewerbermarkt“, sagt Jüntgen. Für das kommende Ausbildungsjahr sei die Auswahl noch groß.

Die Interessenten müsse man aufklären, welche Angebote es gibt. Die Betriebe müssen laut Jüntgen und Drost hingegen erkennen, dass sich nicht immer an den Zeugnisnoten ablesen lässt, wer für eine Aufgabe geeignet ist. Dann können beide Seiten zusammenfinden – ganz analog.

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