Verkehr
Wie die Solinger von A nach B kommen
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Stadt beteiligt sich mit 2000 Teilnehmern an bundesweiter Umfrage zur Mobilität.
Von Andreas Tews
Solingen. Mit welchen Verkehrsmitteln sind die Solinger im Alltag unterwegs? Welche Entfernungen legen sie dabei zurück? Wie sind Bus- und Bahnhaltestellen für sie zu erreichen? Diese und weitere Fragen sollen etwa 2000 Solinger bei einer großangelegten Mobilitätsumfrage beantworten. Von diesem Forschungsprojekt der Technischen Universität Dresden erhofft sich das Rathaus Erkenntnisse, die in künftige Verkehrsplanungen und politische Entscheidungen einfließen können.
An diesem Projekt nehmen nach Rathaus-Angaben in Nordrhein-Westfalen weitere 20 Städte, Kreise und Gemeinden und zwei öffentliche Institutionen teil. Bundesweit sind es zeitgleich mehr als 500 Kommunen. Insgesamt werden in Deutschland 270 000 Bürger befragt. Im fünfjährigen Rhythmus werden dabei repräsentativ ausgewählte Haushalte interviewt.
Die Adressen der Haushalte seien bei einem Zufallsverfahren aus dem Melderegister gezogen worden, berichtet die Abteilung Mobilität und generelle Planung aus dem Dezernat des städtischen Beigeordneten Andreas Budde (parteilos). In diesen Wochen erhalten die Teilnehmer ein Ankündigungsschreiben. Die Teilnahme ist freiwillig.
Befragung läuft überzwölf Monate
Die Befragung soll noch in diesem Monat beginnen und über zwölf Monate laufen, berichten die Verkehrsplaner weiter. Die Fragen können entweder über einen speziellen Zugang im Internet beantwortet werden. Oder es steht geschultes Personal am Telefon zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat im Internet seien eingerichtet worden. Die Bürger werden nicht nur nach ihrem Mobilitätsverhalten, dem täglichen zeitlichen Aufwand für ihre Wege und dem Wohnort befragt. Auch können sie angeben, ob sie einen Führerschein haben oder nicht.
Die Auswertung erfolge anonymisiert, versichert das Rathaus. Sie soll Erkenntnisse über die aktuelle stadtspezifische Mobilität bringen. Es soll aber auch die Entwicklung über die Jahre untersucht werden. Dies sei in der Diskussion um klimapolitisch oder pandemiebedingte Veränderungen wichtig. Auch die allgemeine Nutzung von Car-Sharing-Angeboten und Elektrofahrrädern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren würden untersucht.
In Solingen schließt sich die Untersuchung an eine Haushaltsbefragung des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Batterieoberleitungsbus Solingen“ an. Diese habe die Stadt vor vier Jahren methodisch bewusst an die jetzt folgende Untersuchung angelehnt, um die Ergebnisse vergleichbar zu gestalten. So sei es möglich, Entwicklungen herauszuarbeiten.