Prototyp

Wegweiser: Die erste Stele steht

Der Prototyp am Haltepunkt Grünewald: Die Stelen sind beidseitig bedruckt. Auf der Rückseite wird unter anderem auf Theater, Graf-Wilhelm-Platz und Polizei hingewiesen. Foto: Christian Beier
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Der Prototyp am Haltepunkt Grünewald: Die Stelen sind beidseitig bedruckt. Auf der Rückseite wird unter anderem auf Theater, Graf-Wilhelm-Platz und Polizei hingewiesen.

An dem Prototyp muss noch nachgebessert werden. Bis Ende Februar sollen 10 Säulen und 20 Schilder in der Stadt angebracht sein.

Von Björn Boch

Was lange währt, weist endlich Weg: Nach Jahren der Planung wurde am Donnerstag an der Haltestelle Grünewald die erste von zehn Stelen aufgestellt. Diese Wegweiser sollen die Orientierung in der Innenstadt verbessern und auf wichtige Ziele aufmerksam machen – zum Beispiel auf Kultureinrichtungen oder Standorte des Einzelhandels.

Die Standorte reichen vom Grünewald über den Haltepunkt Mitte und die Innenstadt bis zum Theater und Konzerthaus (» Kasten). Auf einer Klinge auf den Stelen ist dieser Bereich in Form einer Karte abgebildet. Direkt daneben, auf dem blauen Teil, gibt es eine zusätzliche Orientierungsmöglichkeit, vergleichbar mit einem U-Bahn-Plan. Ergänzend zu den Säulen wird es 20 Schilder in Klingenform geben.

„Ich freue mich. Aber ich hatte den Glauben schon fast verloren.“
Detlef Ammann, W.I.R.

Eigentlich sollte das Leitsystem bereits Ende 2013 aufgestellt werden – kurz nach der Eröffnung des Hofgartens. Das hatten sich damals auch die Solinger Händler gewünscht. „Es gab allerdings sehr viele Dinge zu berücksichtigen – von einer genauen Analyse der Wegebeziehungen bis zur Wahl der Materialien. Das dauerte seine Zeit“, erklärte Stadtplaner Markus Lütke Lordemann auf ST-Anfrage. Auch ein Termin im Herbst 2015 war deshalb nicht zu halten. In der frostfreien Zeit wurden allerdings die Fundamente für die Stelen gegossen.

Die Stelen zeigen unter anderem einen Stadtplan mit markanten Punkten und geben ungefähre Gehzeiten in Minuten an. Der Prototyp diene vor allem dazu, am Standort letzte gestalterische Details zu klären. „Jetzt müssen noch kleine Anpassungen vorgenommen werden. Das ist aber alles geklärt und besprochen“, sagte Lütke Lordemann.

„Die weiteren neun Stelen und auch die Wegweiser werden nun im Laufe des Februars aufgestellt. Damit wird eine weitere Maßnahme im Rahmen des Städtebau-Förderungsprogramms ,City 2013‘ umgesetzt“, erklärte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter.

Stadt arbeitet an einer Gestaltungsfibel für die City

Die Maßnahme kostet knapp 210 000 Euro, 80 Prozent davon kommen aus dem Förderprogramm „City 2013“ von Bund, Land und Europäischer Union. In diesen Kosten sind die kleineren Wegweiser enthalten.

Vom Leitsystem erhofft sich Lütke Lordemann einen weiteren Schub für die Innenstadt. „Es gibt für Immobilien-Eigentümer weiterhin die Möglichkeit, am Hof- und Fassadenprogramm teilzunehmen“, betonte er. Damit fördert die Stadt Investitionen, die das Erscheinungsbild von Gebäuden verbessern. Die erste Beratung sei kostenfrei, und auch im Fördertopf sei noch genug Geld.

„Außerdem arbeiten wir gerade an einer Gestaltungsfibel Innenstadt“, sagte der Stadtplaner dem ST. Leitfragen seien etwa, wie mit Werbebannern und dergleichen umgegangen werde. Da stehe die Stadt aber noch ganz am Anfang.

Beim Handel ist eine gewisse Erleichterung zu spüren. „Das ist eine schöne Sache, wenn das jetzt passiert. Ich freue mich. Aber ich hatte den Glauben schon fast verloren“, erklärte Detlef Ammann, Vorsitzender des Werbe- und Interessenrings Innenstadt (W.I.R.). Er saß vor Jahren auch im Beirat des Wettbewerbs, bei dem der Siegerentwurf gekürt wurde.

Die Klinge ist aus gebürstetem Edelstahl, und auch nachts soll sie Orientierung bieten. Die über zwei Meter hohen und knapp einen Meter breiten Stelen werden mit LED beleuchtet.

STANDORTE

STELEN Haltepunkt Grünewald, Mühlenplatz, Breidbacher Tor, Ohliger Tor, Mummstraße (Durchgang Kölner Straße), Graf-Wilhelm-Platz (Nähe Bushaltestelle), Rathausplatz, Entenpfuhl und Haltepunkt Mitte. 

THEATER Voraussichtlich nach Abschluss des 2. Bauabschnitts an der Konrad-Adenauer-Straße folgt eine letzte Stele vor dem Theater und Konzerthaus. 

WEGWEISER Sie werden an 20 vorhandenen Masten befestigt.

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