Familienzeit

„Was kann ich gut und wo möchte ich hin?“

An bundesweit 250 Hochschulen gibt es insgesamt 25 000 Studiengänge. Die Auswahl ist groß.
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An bundesweit 250 Hochschulen gibt es insgesamt 25 000 Studiengänge. Die Auswahl ist groß.

Digitale Elternabende lotsen durch den Info-Dschungel bei der Berufswahl.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Regelmäßig bietet die Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal ein digitales Format an, um Eltern als Unterstützer und Berater ihrer Kinder sicherer zu machen. Drei Teilnehmer hatten sich an diesem Donnerstagabend um 19 Uhr im digitalen Portal der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal zugeschaltet. Berufsberater Georg Faber gab kurz, aber ausreichend übersichtlich, Tipps für Eltern von fast erwachsenen Kindern, die in absehbarer Zeit ihren Schulabschluss machen.

In der Pflege wird dringend Personal gesucht. Eine Ausbildung dort ist vielseitig und zukunftsträchtig .

„Das Ganze ersetzt natürlich keine Einzelgespräche mit den jungen Erwachsenen“, erläuterte Faber im Vorgespräch. Vielmehr gehe es darum, Eltern Rüstzeug an die Hand zu geben, wie man überhaupt an nützliche und weiterführende Informationen komme. „Sozusagen eine Vor-Sondierung, um sich im Informationsdschungel bezüglich der Berufswahl zurechtzufinden und seinen Kindern erste zielführende Hinweise geben zu können. „An jedem einzelnen Abend frage ich, wie alt die entsprechenden Kinder sind, um die es geht und welcher Schulabschluss angestrebt wird. Dann kann ich passgenau vortragen.“

Was macht die Arbeitsagentur zum Stichwort Berufsberatung?

Berufsberater sind, neben ihrer Präsenz in der Agentur, regelmäßig an Schulen vor Ort. Mit Veranstaltungen, aber auch in Einzelgesprächen mit Schülern und Schülerinnen erläutern sie Ausbildungswege, geben Tipps zu Vorstellungsgesprächen und Bewerbungsschreiben und empfehlen Infoplattformen des Internets. Außerdem erklären sie Zulassungsbedingungen und die zu gehenden Schritte, um ein Studium aufzunehmen.

Nicht nur die Baubranche sucht Fachkräfte. Das Handwerk bietet viele Ausbildungsberufe.

Leitfaden bei der Wahl eines Berufs sollten immer die beiden Fragen „Was kann ich gut?“ und „Wo möchte ich hin?“ sein. Tipps im Internet helfen dabei weiter. Auch die App „Azubi-Welt“ auf dem Handy ist empfehlenswert.

„Bei 600, zum Teil sehr spezialisierten Ausbildungsberufen sowie bundesweit 25 000 Studiengängen an 250 Hochschulen kann ein Berufsberater unmöglich alle im Detail vorstellen. Da gilt es, sich mit Akribie individuell selbst durchzugraben“, sagte Faber. Wir helfen in unseren Veranstaltungen und in den Gesprächen sozusagen als „Info-Manager“.

Über Berufe, von Dienstleistung bis Technik und IT, informiert die Arbeitsagentur.

Wie geht es nach der Schule weiter?

Es gibt drei Möglichkeiten: Eine Ausbildung beginnen, sei es dual oder schulisch, einen nächsthöheren Schulabschluss auf einem Berufskolleg anstreben oder ein Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule beginnen. Auch duale Studiengänge gibt es inzwischen in vielen Bereichen, die einen Mix zwischen klassischer Lehre und Studium darstellen.

Um zuvor herauszufinden, wo man als junger Mensch möglicherweise richtig liegt bei der Berufswahl, empfahl Georg Faber das 70-minütige Tool der Arbeitsagentur, „Check U“. „Ein wirklich fundierter Test, der von Psychologen entwickelt wurde, und für den man sich Zeit nehmen muss, der aber am Ende vielfach erhellend ist, weil er das persönliche Kompetenz-Profil herausarbeitet“, sagte Faber. „Am Ende werden dann auch konkrete Berufe empfohlen.“

Wie können Eltern ihre Kinder im Berufswahl-Prozess unterstützen?

Eltern seien die ersten Berufsberater ihrer Kinder, sagte Faber. „Weil sie zuhören, das Gespräch suchen, gemeinsam mit ihnen sondieren, Ideen teilen und die Heranwachsenden ernst nehmen.“ Wichtig sei, keine Ratschläge aufzudrängen, aber zugleich zu signalisieren „Ich bin da, so wie du es gerade für dich brauchst.“

Beratungsgespräche könnten sowohl ohne Eltern, aber auch mit Eltern Sinn machen. „Ist man als Eltern dabei, ist man damit automatisch auf dem gleichen Informationsstand. Aber das ist individuell zu klären und da gibt es kein Richtig und kein Falsch.“

Tipps

Weitere Tipps:

www.arbeitsagentur.de/
bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt
planet-beruf.de

Studienwahl.de

Elterninfo: Jeden ersten Donnerstag im Monat

arbeitsagentur.de

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