Warmherzige Geschichten spielen auf Elba
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Autobiografisch
Rainer Francke von der Walder Buchhandlung Bücherwald empfiehlt unseren Lesern heute „Ein Haus für viele Sommer“ von Axel Hacke.
Vor vielen, vielen Jahren hat Axel Hackes Frau auf der Insel Elba einen alten Turm geerbt, den „torre“. Und seitdem zieht es ihn – und die anderen Mitglieder seiner Familie natürlich – mehrmals jährlich dorthin. Und wie gut, dass der begnadete Geschichtenerzähler uns in seinem neuen Buch an seinem Leben dort teilhaben lässt! Denn was passiert in einem kleinen italienischen Dorf nicht alles!
Hacke ist dort mit seinem alten Fiat 500 in guter Gesellschaft, fast jeder hatte früher so ein Gefährt – „nur meiner war rot/blau/weiß“. Sensationell wird es, wenn es ums Einparken in die alte „cantina“ geht: Bis das Auto unter Anteilnahme fast der ganzen Dorfbevölkerung schließlich rückwärts eingeparkt ist . . . Nur Hackes Frau schafft es, das Gefährt schließlich wieder zu befreien.
Oder die Geschichte seines Nachbarn, den zwar seine Frau verlassen hat, der aber immerhin von der leeren Seite des Ehebettes aus schon einmal ein Wildschwein erschossen hat . . . Ein anderer Nachbar ruft ihn verlässlich immer zum Jahreswechsel aus Australien an – warum?
Viele solcher kleinen Erzählungen hat Axel Hacke hier versammelt, eine schöner als die andere, atmosphärisch, warmherzig. Wer sie liest und hat noch keine gute Laune, der bekommt sie beim Lesen . . . Versprochen!
Axel Hacke, Ein Haus für viele Sommer, Kunstmann, 24 Euro