Jubiläum
Wanderung statt Walpurgisnacht
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Verein Hexenkessel feierte 25. Geburtstag.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Kurzerhand wurden die Einzeltische im Garten des Vereins „Hilfe für das autistische Kind“ am Sonntag zu einer Tafel zusammengefügt. „Jetzt sitzen wir alle zusammen“, sagte Ulla Feldhaus vom Vorstand des Vereins Hexenkessel nach dieser kurzen Gemeinschaftsaktion zufrieden. Ein Akt mit Symbolcharakter: Schließlich haben die Mitglieder in ihrem 25-jährigen Bestehen schon einiges miteinander gestemmt. Am Sonntag wurde Geburtstag gefeiert.
Gegründet als weibliche Antwort auf die damals ausschließlich Männern vorbehaltene Zöppkesmahlzeit, feierten die Frauen, die sich schnell um das Gründungsduo Ulla Feldhaus und Dorothee Daun gruppiert hatten, fortan regelmäßig ihre Walpurgisnacht am 30. April mit Kultur, Musik, leckerem Essen und der jährlichen Wahl einer Solingerin des Jahres. Sie wurde für besonderes Engagement mit der „silbernen Hexe“ ausgezeichnet. „Außerdem möchten wir weiterhin Frauen im Aufbruch unterstützen, das heißt, Starthilfe beim Neubeginn einer persönlichen oder beruflichen Existenz geben“, sagte Dorothee Daun.
Die Walpurgisnacht wird nun endgültig zu den Akten gelegt und stattdessen an einem neuen Format gefeilt: einer Sommerwanderung zur Sonnenwende mit anschließendem Beisammensein. So startete das Jubiläumsfest mit der ersten einer solchen Wanderung. Es ging durch die Ohligser Heide. Das Ganze habe viel Spaß gemacht, erzählte Dorothee Daun, die froh war, dass das Wetter am Festtag nicht mehr von tropischen Temperaturen beherrscht wurde.
Solingerin des Jahres: Ehrung künftig in der Stadtbibliothek
Bleiben wird übrigens der traditionelle Hexenbrunch am letzten Oktober-Sonntag in der Stadtbibliothek als zweite größere Veranstaltung des Hexenkessels. „Ein cleveres Datum, weil wir damit immer die Zeitumstellung als Unterstützung mit im Boot haben“, sagt Dorothee Daun schmunzelnd. Künftig werde dort die Solingerin des Jahres geehrt. „Der Rahmen ist genauso angemessen wie die Walpurgisnacht, die für uns immer aufwendiger zu organisieren war“, erklärte Daun mit Blick auf die Stadtbibliothek. Leider gebe es wenige jüngere Frauen, die sich als Vorstand für Vereinsarbeit gewinnen ließen. Mitglied werden sei wohl die eine Sache, aktiv mitgestalten eine zweite, hat Daun festgestellt.