Wohnungsgenossenschaft
Walder Bauverein setzt auf Modernisierung
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Vorstand ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen zufrieden.
Von Manuel Böhnke
Solingen. Zwei Solinger Wohnungsgenossenschaften feiern in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Da ist zum einen der größte Anbieter in der Stadt – der Spar- und Bauverein. Noch einen knappen Monat älter ist der Walder Bauverein. In dieser Woche fand die Generalversammlung der am 12. Juni 1897 gegründete Genossenschaft statt.
Zum Stichtag 31. Dezember 2021 zählten 256 Häuser mit 1012 Wohnungen zum Bestand des Walder Bauvereins. Die Mitgliederzahl ist im vergangenen Jahr leicht um 30 auf 1529 gesunken.
Das Geschäftsjahr 2021 wurde mit einem Überschuss von rund 140 000 Euro abgeschlossen (2020: 122 000 Euro). Der Vorstand um Geschäftsführer Michael Pikzack zeigt sich „trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ mit diesem Ergebnis „noch zufrieden“. Die Entwicklung der Genossenschaft sei „insgesamt als positiv zu beurteilen“. Man habe die Erwartungen weitgehend erfüllt, was eine Gewinnausschüttung von vier Prozent Dividende ermögliche.
Nettokaltmiete liegt bei 4,51 Euro pro Quadratmeter
2021 habe der Fokus der geleisteten Arbeit wie in den Vorjahren auf dem Um- und Ausbau sowie der Instandhaltung des Wohnungsbestands gelegen. So flossen knapp 540 000 Euro in die Modernisierung von neun Wohnungen. Dort wurden unter anderem neue Heizungen installiert, Bäder und Küchen ersetzt sowie Wärmedämmfassaden und „erhebliche Umbaumaßnahmen“ realisiert, heißt es.
„Da auch für 2022 keine weiteren Neubaumaßnahmen geplant sind, wird die Modernisierung und Instandhaltung des Althausbestandes auch in den kommenden Jahren den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit unserer Genossenschaft bilden“, erklären die Verantwortlichen. Dies sei notwendig, um auf dem Wohnungsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. 2022 sollen rund 1,5 Millionen Euro in Modernisierung und Instandhaltung fließen.
Aufgrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage rechnet der Walder Bauverein mit sinkender Zahlungsmoral, die wiederum zu Leerständen, steigenden Erlösschmälerungen und Forderungsausfällen führen könnte. Gleichzeitig sieht sich die Genossenschaft für einen härter werdenden Wettbewerb gerüstet. Anlass zu Optimismus gebe neben dem Modernisierungsprogramm die „moderate Mietpreispolitik“. Die aktuelle Nettokaltmiete wird im Geschäftsbericht mit 4,51 Euro pro Quadratmeter angegeben.