Konzert
Voix Femme: Sängerinnen brillieren in kleiner Besetzung
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Fünftes Konzert des Gräfrather Orgelsommers.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Die „Toccata sur Ave maris stella“ von Flor Peters bildete einen nachdrücklichen Schlusspunkt dieses Orgelsommer-Konzerts: Bei der fünften Ausgabe der Musik-Reihe in der Gräfrather Klosterkirche war Maria, die Mutter Gottes, inhaltlich Dreh- und Angelpunkt. Organist und Chorleiter Daniel Posdziech saß nicht nur an Manualen und Pedalen, sondern hatte zudem die Gesamtleitung der Klang-Stunde, die mit weiblichen Gesangsstimmen zusätzlich eine spannende Vielfarbigkeit bekam. Auch, wenn von eigentlich sieben Mitgliedern der Voix femme nur drei anwesend sein konnte – die verwöhnten Ohren und Seelen der rund 70 Zuhörer und Zuhörerinnen in den Kirchenbänken aufs Schönste.
Die Kernstücke des Nachmittags waren Werke von Josef Gabriel Rheinberger. Alternierend erklangen Lob und Anbetungslieder für Maria und Abschnitte der Orgelsonate Nr. 4. Sie sorgten immer wieder für klangliche Kontraste, Dialoge und Gegenüberstellungen.
Klar und fromm intonierten die Sängerinnen ihre Parts und sorgten damit für „stille“ und anrührende Momente in der kühlen Kirche, die Zuflucht vor den 30 Grad draußen bot. Zuvor hatten das zeitgenössische Stück „Annunciation IV“ von Judith Bingham in den sechs Magnificat-Versetten von Alexandre Guilmant den atmosphärischen Weg dorthin bereitet: Nachdrücklich perlten die Verkündigungsklänge von Bingham aus der Orgel. Ernst und feierlich sangen die Voix femme Lobpreis für Maria von der Empore hinunter ins Kirchenschiff.
Herzlicher Applaus am Ende belohnte die Protagonisten für eine berührende musikalische Stunde besonderer Art.
Ausblick: Das nächste Orgelsommer-Konzert in der Klosterkirche findet diesen Sonntag, 31. Juli, um 17 Uhr statt. Es ist mit „Mirum sonum“ betitelt und bietet Orgel in Kombination mit Posaune mit Werken von Schostakowitsch, Wagner und Sachse.