Verrückte, turbulente Komödie

Viel Applaus für Klamauk in der Kirche

Die Theatergruppe Gaudium spielte „Ruhe! Wir drehen! in der evangelischen Kirche Wittenbergstraße.
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Die Theatergruppe Gaudium spielte „Ruhe! Wir drehen! in der evangelischen Kirche Wittenbergstraße.

Die Gruppe Gaudium hatte am Freitag Premiere ihres neuen Theaterstückes „Ruhe! Wir drehen!“. Alle Vorstellungen sind ausverkauft.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Solingen. Am Freitagabend gab es für das gutgelaunte Publikum in der evangelischen Kirche an der Ohligser Wittenbergstraße viel zu lachen: Die Theatergruppe Gaudium präsentierte mit „Ruhe! Wir drehen!“ einmal mehr eine verrückte und turbulente Komödie mit bestem Unterhaltungswert. Von den französischen Autoren Gérald Sibleyras und Patrick Haudecœur geschrieben und von Künstler Dieter Hallervorden ins Deutsche übersetzt, reihten sich im das Stück vom ersten bis zum letzten Moment Chaos, Klamauk, deftige und durchaus auch schlüpfrige Gags aneinander.

Die spielfreudige Laienspielgruppe teilte ihren spürbaren Spaß an dem unbefangenen Boulevard-Blödsinn gerne und erfolgreich mit dem Publikum im zum gemütlichen Bistro umgestalteten Kirchenraum. Das Publikum amüsierte sich köstlich – zumal es kurzerhand selbst Teil der Aufführung wurde.

In dem Stück wird ein Drehtag dargestellt, bei dem alle Mitwirkenden ohne Ausnahme ein bisschen durchgeknallt sind: Da sind Schauspieler Philipp (Mario Baumgart), der sich eine übermäßige Ausstrahlung einbildet, aber von anderen regelmäßig übersehen wird, und die rumänische Maskenbildnerin Christina (Bettina Wuttke). Ihr macht Philipp den Hof, dabei ist sie längst mit der forschen Aufnahmeleiterin Gigi (Dörte Kiel) liiert, die nicht auf den Mund gefallen ist und alles und jeden kommentiert. Regisseur Frank (Alexander Kastner) hat seine Familie verlassen, um endlich mit der temperamentvollen Nebendarstellerin Lola (Kathrin Peters) durchzubrennen, doch der ist ihre Karriere deutlich wichtiger ist. Zudem hat sie sich längst mit Regieassistenten Oliver (Felix Baumgart) auf eine neue Liebelei eingelassen, um eine Hauptrolle in dessen erstem Drehbuch zu ergattern. Produzent André (Volker Gnoss) wird von skrupellosen Mitzockern bedroht, weil er seine Schulden nicht zahlen kann und wird von seiner reichen Frau, dem Star am Filmset (Annette Günther) eiskalt hängen gelassen, weil sie seine Affären und Eskapaden leid ist. Frank Neuhaus, der eigentlich als Zuschauer im Publikum saß, musste spontan in die Rolle des Star-Liebhabers schlüpfen.

In dem Film, der an dem Tag gedreht wird, soll Philipp seine Ehefrau aus Eifersucht erschießen. Doch als Oliver merkt, dass der Revolver aus der Requisite von André mit scharfer Munition geladen wurde, ist das Chaos perfekt.

Wieder einmal hat Diakon Patrick Wilde mit „Ruhe! Wir drehen!“, seit vielen Jahren Regisseur von Gaudium, mit der Auswahl des Stücks den Nerv der Gaudium-Freunde getroffen. Gute zwei Stunden lang schlug das quirlige Stück in liebevoll gestaltetet Kulisse Klein und Groß in seinem Bann. Am Ende gab es lang anhaltenden Beifall und die Aussicht auf weitere ausverkaufte Aufführungstermine.

Gaudium

Insgesamt spielt Gaudium „Ruhe! Wir drehen!“ sechsmal, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Für die Spielzeit 2024 hat das Ensemble ein noch nicht benanntes Stück ins Visier genommen, das im Januar Premiere feiern soll. Dafür startet der Vorverkauf am 1. Dezember.

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