Kritik
Veränderung der Schullandschaft: Verband fordert „Schwerpunkt auf Sekundarschule“
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Der VBE lobt geänderte Pläne der Stadt – allerdings gibt es Einschränkungen.
Solingen. Die Entscheidung der Stadt, die Realschule Vogelsang nun doch bis 2027 am bisherigen Standort zu lassen, wertet der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Solingen als Reaktion auf die deutliche Kritik der betroffenen Schulen und Eltern. Es sei klar gewesen, dass auf die Umstrukturierung, die sich auf vier Schulen auswirke, nicht nur positive Stimmen folgten. „Mit der Anpassung der Pläne und dem längeren Verbleib der Realschule am bisherigen Standort zeigt die Stadt als Schulträger Verhandlungsbereitschaft. Das ist absolut positiv zu bewerten“, so VBE-Vorsitzender Jens Merten.
Die Tatsache, dass die Kinder der Realschule einen zusätzlichen Umzug bewältigen müssen – erst zum Rennpatt, dann zur Guntherstraße – sieht Merten zwiegespalten. Ein Vorteil sei immerhin, dass dieser Stress der Sekundarschule nicht noch auferlegt werde. Das Auslaufen dieser Schule, das Merten „extrem bedauert“, treffe alle Beteiligten am Central unglaublich hart. „Die Schule benötigt jetzt in vielen Bereichen zusätzliche Unterstützung. Die Stadt muss hier einen Schwerpunkt setzen, um die betroffenen Kinder aufzufangen und zu stärken.“
Wie berichtet soll im geplanten Neubau des Schulzentrums Vogelsang neben dem Gymnasium eine fünfte Gesamtschule entstehen. Die Sekundarschule am Central wird auslaufen, die Realschule Vogelsang nach einer Übergangsphase in Ohligs deren Standort an der Guntherstraße einnehmen. Der VBE hofft, dass „die Politik in den kommenden Gremien klare, nachvollziehbare und schnell umsetzbare Entscheidungen trifft“.
Die Grünen loben die Pläne, für die Schuldezernentin Dagmar Becker (Grüne) und Oliver Vogt, Leiter des Stadtdienstes Schule, verantwortlich zeichnen. Der Elternwille werde mit einer fünften Gesamtschule endlich umgesetzt. „Das ist richtig und zeitgemäß“, so der schulpolitische Sprecher der Grünen, Niklas Geßner. bjb