ST-Aktion

ST übergibt Spenden für Strohner Brücke

ST-Chefredakteur Stefan M. Kob (l.), ST-Verleger Michael Boll (2.v.l.) und Burkhard Simiot (r.), Kassierer des Verschönerungsvereins Solingen, übergaben gestern den Spendenscheck an Oberbürgermeister Tim Kurzbach (M.) und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. Foto: Uli Preuss
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ST-Chefredakteur Stefan M. Kob (l.), ST-Verleger Michael Boll (2.v.l.) und Burkhard Simiot (r.), Kassierer des Verschönerungsvereins Solingen, übergaben am Mittwoch den Spendenscheck an Oberbürgermeister Tim Kurzbach (M.) und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter.

97 555,64 Euro sind bei der Tageblatt-Aktion zusammengekommen. Im Herbst 2019 könnte die neue Messerbrücke stehen.

Von Michael Kremer

260 Spenden, davon 235 mit 100 Euro oder mehr – und allein 15 mit mehr als 1000 Euro. Diese Zahlen sind nach den Worten von Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) „ein mustergültiges Beispiel für ein gesellschaftliches Miteinander“. Zusammen ergeben die Spenden eine Summe von 97 555,64 Euro. Das ist das Ergebnis der Tageblatt-Spendenaktion zugunsten der Strohner Brücke. Einen Scheck in dieser Höhe übergaben ST-Verleger Michael Boll, ST-Chefredakteur Stefan M. Kob und Burkhard Simiot, Kassierer des Verschönerungsvereins Solingen, gestern an das Stadtoberhaupt.

Lesen Sie auch: Strohner Brücke: Abbruch im Frühjahr 2019

Die ST-Aktion mit Lokalchef Stefan Prinz als treibender Kraft hat das erhoffte Ergebnis sogar noch übertroffen. Mit den Spenden kann die marode Brücke nahe dem Tierheim im Herbst dieses Jahres abgerissen und im kommenden Jahr als moderne Brücke in Form eines Solinger Messers wiederaufgebaut werden. Ziel ist, dass die neue, von der Architektin Tanja Groß-Haug entworfene Messerbrücke im Herbst 2019 steht.

Die alte, mehr als 100 Jahre alte Strohner Brücke ist seit Juli 2016 komplett gesperrt. Dadurch sei laut Kurzbach „eine wichtige Wegeverbindung“ für Wanderer und Radfahrer unterbrochen. Um eine neue Brücke zu bauen, sind nach Berechnungen der Stadtverwaltung etwa 870 000 Euro erforderlich. Die darin enthaltenen Kosten von 165 000 Euro für den Abbruch der alten Brücke tragen die Stadtwerke Solingen. Das Land fördert den Neubau mit rund 377 000 Euro. Die Stadt muss somit einen Eigenanteil von 258 000 Euro beitragen.

ZEITPLAN

ABRISS Voraussichtlich Ende Oktober beginnt der Abriss der alten Brücke. Der soll bis Jahresende abgeschlossen sein.

PLANUNG Bis Ende Oktober soll die Planung für den Neubau so weit abgeschlossen sein, dass die europaweite Ausschreibung erfolgen kann.

NEUBAU Geplant ist, im Frühjahr 2019 mit dem Neubau zu beginnen. Die Bauzeit wird etwa neun Monate betragen.

Die Stadtverwaltung hatte im Vorfeld mit Zustimmung der Politik und trotz klammer Kassen angekündigt, dass die Messerbrücke gebaut werde, wenn durch die Spendenaktion des Tageblattes mindestens 70 000 Euro zusammenkommen. Dass am Ende der laut Michael Boll „breit getragenen Aktion, die etwas Schönes ermöglicht“, rund 27 000 Euro mehr zusammenkamen, lässt der Stadt den Spielraum für eine weitere Gestaltung der Brücke und deren Umfeld. Sobald die genaue Entwurfsplanung vorliegt, soll in Gesprächen zwischen Tageblatt, Stadtverwaltung und Architektin besprochen werden, wie der zusätzliche Geldbetrag zugunsten der Brücke verwendet wird. Gibt es mehrere Alternativen, sollen die ST-Leser darüber entscheiden können.

Verschönerungsverein hat die Aktion maßgeblich unterstützt

Alle Spender, die mindestens 100 Euro gegeben haben, werden mit einem Namens-Messer am Geländer der neuen Brücke verewigt. Dies sei als Zeichen der Wertschätzung aller zu verstehen, die am Gelingen der Aktion beteiligt waren. Ihnen dankte der ST-Verleger bei der Scheckübergabe ausdrücklich – allen voran dem Verschönerungsverein, der die Aktion maßgeblich unterstützt hat. „Wir freuen uns riesig, dass die Idee auf so fruchtbaren Boden gefallen ist“, erklärte der ST-Chefredakteur.

Stefan M. Kob betonte, dass gerade der Neubau einer Brücke „ein schönes Symbol ist, weil sie verbindet“. Dem schloss sich Tim Kurzbach an. Er wertete die erfolgreiche Tageblatt-Spendenaktion auch als Beleg dafür, dass sich jeder in und für seine Stadt einbringen könne – angefangen bei „einer Zeitung, die sich ihrer Stadt verbunden fühlt“, bis hin zu jedem einzelnen Bürger, der sich für das gesellschaftliche Miteinander einsetzt.

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