Neues Angebot
Im Trassencafé tut sich was
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Sozialarbeiter unterrichten im Waggon an der Fuhr Deutsch.
Von Knut Reiffert
Der Eisenbahnwagon in der Fuhr wird wieder sinnvoll genutzt. Allerdings nicht als gastronomisches Angebot für Radfahrer und Wanderer auf der Korkenziehertrasse, sondern als Lern- und Veranstaltungsort.
Zur Premiere gibt es am Samstag, 7. November, einen Kino-Nachmittag: Von 15 bis 18 Uhr zeigt das Laurel und Hardy-Museum die besten Filme des gleichnamigen Komiker-Duos. Der Eintritt ist frei. „Da es Stummfilme sind, kann sie jeder verstehen“, erklärt Sozialarbeiter Alexander Hirsch und macht damit auf den vergleichsweise hohen Anteil von Bewohnern mit Migrationshintergrund im Stadtteil aufmerksam. Kein Wunder, dass seit September neben einem intensiven Bewerbungstraining auch Deutschkurse zu den neuen Angeboten zählen. Ein Sprachcafé habe regelmäßig bis zu 15 Besucher, berichtet Hirsch. Der 34-Jährige wurde in Omsk (Sibirien) geboren, wohnt aber schon seit 1998 in Solingen. Sozialarbeit hat er an der Fachhochschule Düsseldorf studiert. Das Sprachcafé-Konzept: „Viele Teilnehmer erklären, dass sie die Grammatik beherrschen, aber ihre neuen Sprachkenntnisse im Alltag nicht anwenden können.“ Genau diese Praxis wird mittwochs von 10 bis 12 Uhr vermittelt.
Das Trassencafé kann für Feste und Besprechungen gemietet werden
Möglich sind die neuen, kostenlosen Angebote, weil die Stelle des Sozialarbeiters dreieinhalb Jahre lang aus dem EU-Topf für Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier (Biwaq) bezahlt wird. Den Antrag hatte die Stadtentwicklung Solingen gestellt. „Uns ist wichtig, dass die Leute sehen, dass sich etwas im Trassencafé tut“, erläutert Tanja Isphording, Geschäftsführerin der Fuhrgemeinschaft. Als öffentliche Veranstaltung folgt auf den heutigen Filmnachmittag ein Nikolaustag mit Überraschungen am 6. Dezember.
Im nächsten Jahr dann sollen regelmäßig Kleinkunst- und Konzertveranstaltungen in und am Waggon stattfinden. Ob es irgendwann wieder einen regulären Cafébetrieb für Trassennutzer gibt, kann Tanja Isphording derzeit nicht sagen. Nur soviel: „Vielleicht erwächst aus dem neuen Programm ja etwas.“
Ein Angebot, das sie schon jetzt machen kann: „Das Trassencafé kann als außergewöhnliche Location für Feste und Besprechungen gemietet werden.“ Kontakt: Tel. 31 35 11.