Therapie, wenn die Hand schmerzt
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Von Dr. Robert Weindl
Wenn der Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom besteht, ist der nächste Schritt die Vorstellung beim Neurologen. Hier wird mittels kleiner elektrischer Impulse die Leitfähigkeit des Mittelnervs gemessen (NLG). Handelt es sich tatsächlich um ein Karpaltunnelsyndrom, äußert sich das in einer Verlängerung der Leitzeit und einer Abflachung der Amplitude: Es kommt weniger an und das, was ankommt, braucht länger. Abhängig von der Ursache und dem Schweregrad der Ausfälle des Nerven gibt es unterschiedliche Therapien. Handelt es sich um ein durch Überlastung verursachtes Karpaltunnelsyndrom, zum Beispiel durch Computerarbeit oder Handy-Dauerbenutzung, bringt häufig schon die Ruhigstellung mit einer Schiene Besserung. Bei Rheumapatienten kann es durch eine Intensivierung der Rheumatherapie zu einer Besserung kommen. Das schwangerschaftsbedingte Karpaltunnelsyndrom normalisiert sich meist in der Stillzeit. Kommt es auch unter nichtoperativer Therapie zu keiner Besserung oder sogar zur Verschlechterung, muss der Chirurg ran! In einer kleinen Operation, meist in lokaler Betäubung, wird das karpale Band durchgeschnitten, der Nerv damit entlastet. Mit großer Wahrscheinlichkeit erholt sich der Nerv komplett.