OB stellt mehr Unterstützung in Aussicht
Die 22. Walder Theatertage enden mit glanzvoller Gala
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Friedrich-Albert-Lange-Schule bot ein zauberhaftes Festival. Dreistündiges Programm griff die Stimmung der Straßenaufführung auf.
Von Simone Theyßen-Speich
Nach dem spektakulären Auftritt des Theaters Gajes am Freitagabend beim Straßentheaterfestival auf dem Schulhof der Friedrich-Albert-Lange-Schule noch mal Höhepunkte aufzubieten, schien fast unmöglich.
So temporeich spielten die Mimen die Geschichte des Odysseus, so akrobatisch waren sie auf Stelzen und in ihren selbstgebauten Gefährten und Schiffen unterwegs, so verzaubernd war die Livemusik, die immer wieder aus dem Dunkel der Nacht auftauchte. Wie von Zauberhand glitten Odysseus auf seinem Schiff oder die Circen mit ihren Schmetterlingsflügeln durch die Menschenmasse, teilten die Zuschauermenge, formierten sie immer wieder neu. So wurden die Besucher zu den Wellen des Meeres, durch das Odysseus fuhr.
Die Organisatoren der 22. Walder Theatertage, die an diesem Wochenende zu Ende gingen, schafften es, diese zauberhafte Stimmung und die Begeisterung der insgesamt 5000 Zuschauer am Freitagabend auch in die Abschlussgala am Samstagabend im Theater zu übertragen. Vor fast ausverkauften Rängen gab es ein kulturelles Potpourri von internationalen Künstlern. Zweiter Schwerpunkt war die Preisverleihung zum Bergischen Theaterwettbewerb, bei dem die besten Schüler-Darbietungen ausgezeichnet wurden (siehe unten).
Gala schafft zauberhafte Stimmung




Techniker ließen es aus dem Bühnenhimmel regnen
Entsprechend viele Kinder und Jugendliche waren im Publikum, die gespannt auf die Prämierung warteten. Sie erlebten ein zauberhaftes Programm.
Schon vor dem Theater gaben die Seiltänzer von „Los Filonautas“ den ankommenden Gästen eine Kostprobe. International besetzt war die Reihe der Künstler. Jeff Hess aus New York begeisterte mit seinem Slapstick, brachte Zuschauer dazu, mit ihm auf seinem imaginären Motorrad zu fahren oder Zeitlupen-Tennis zu spielen. „Das ist ziemlich bescheuert, aber irgendjemand muss es ja machen“, kommentierte er. Weitaus mehr als nur eine Moderation zwischen den Höhepunkten bot „La Signora“ Carmela de Feo. Mit italienischem Temperament, Akkordeon, Gesang und schlagfertigem Mundwerk begeisterte sie das Publikum.
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Die Chance, ihr Können zu beweisen, hatten auch die Techniker des Theaters. Für das „Duo Ice“, das eine perfekte Akrobatik im nassen Element bot, ließen sie es aus dem Bühnenhimmel regnen. Für das Trio „The Funky Monkeys“, drei Akrobaten, die an der Vertikalstange Schwerkraft und anatomische Grenzen besiegten, hatten sie eine Konstruktion bis unter das Bühnendach gebaut. Clownerie mit dem Duo „Doble Mandoble“, Artistik mit dem „Zirkus Morsa“ und zwei nackte Männer, die viel, aber nicht alle nackte Haut zeigten, rundeten das mehr als dreistündige Programm ab.
Auch Schulleiter Peter Wirtz, der mit Dagmar Joseph durch das Programm führte, hatte seinen künstlerischen Auftritt. Den Gag, zum Schluss „oben ohne“ aufzutreten, griff Oberbürgermeister Tim Kurzbach gerne auf, stellte – sozusagen als Wetteinsatz – eine Ausweitung der finanziellen Unterstützung der Theatertage durch die Stadt in Aussicht. Peter Wirtz fand einen kreativen Ausweg – „oben ohne Fliege“ tanzte er zum großen Finale auf die Bühne.
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GEWINNER DES BERGISCHEN THEATERWETTBEWERBS
GRUNDSCHULPREIS EHELEUTE GABRIEL 1. Preis „Beste Präsentation“ (400 Euro):
„Deutschland sucht den Weihnachtsmann“, GS Südstraße; Sonderpreis Musiktheater (200 Euro): „Hicks“, GS Sillerstraße Wuppertal; Sonderpreis Phantasietheater (200 Euro): „Rhythmus in der Nacht“, GS Dörpfeld Remscheid; Sonderpreis Schultheaterarbeit (200 Euro): „Jungen gegen Mädchen“, GS Am Rosenkamp
THEATERPREIS DER STADT 1. Platz (1000 Euro): „Peer Gynt“, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Remscheid; 2. Platz (600 Euro): „Schicht im Schacht“, Gymnasium an der Wolfskuhle Essen; 3. Platz (400 Euro): „Draußen vor der Tür“ Friedrich-Albert-Lange-Schule
STADTWERKE-ORIGINALITÄTSPREIS 500 Euro: „In einem Karton“, Young Motion
SCHAUSPIELERPREIS DER STADT-SPARKASSE Schauspielseminar: Henri Mertens vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium
„DAMALS“-PREIS WALDER WERBERING 500 Euro: „Anna Frank“, Konrad-Adenauer-Gymnasium Langenfeld
SONDERPREIS BV WALD 200 Euro: „Abendmahl“, Theodor-Heuss-Realschule
PREIS DER JUNGEN POETEN 500 Euro der Kanzlei HSH: Tobias Beitzel