Spendenaktion
Tausende Porzellanteile für die Lutherkirche
Aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Überwältigendes Echo auf Spenden - Bauverein kündigt bereits eine Fortsetzung an.
Von Karl-Rainer Broch
Solingen. Der Lutherkirchen-Bauverein sucht immer neue Wege, um für die Finanzierung der umfangreichen Bauarbeiten Geld zusammenzubekommen. Am Samstag fand im Gemeindehaus an der Kölner Straße der erste Porzellanmarkt statt. Ideengeber war Bauvereinsvorsitzender Hansjörg Schweikhart: „Wir suchen immer ungewöhnliche Aktionen, und da war der Porzellanmarkt eine gute Gelegenheit, uns in Erinnerung zu rufen.“
Nach dem Aufruf in der Gemeinde kam ein überwältigendes Echo: 56 Haushalte wollten Porzellangeschirr abgeben, darunter viele wertvolle Marken. Schweikhart sprach von rund 2000 Porzellan-Objekten, ergänzte aber: „Gezählt haben wir nicht, es können daher noch mehr sein.“
Mehr zur Sanierung der Lutherkirche und den Bauabschnitten finden Sie hier.
Die Besucher und Besucherinnen prüften immer zuerst die Herkunft. Auf der Unterseite der Teller und Tassen fand man erlesene Adressen wie Hutschenreuther, Villeroy & Boch, Thomas oder Rosenthal. Vor allem Porzellan aus dem Bayrischen Wald und der Oberpfalz wie Weiden oder Selb waren auf den Tischen aufgebaut, aber auch Objekte aus Frankreich oder England.
Meißner Porzellan wird separat verkauft
Allerdings vermisste man Meißner Porzellan. Hansjörg Schweikhart wusste, warum: „Die vier Meißner Objekte sind zu wertvoll für den Markt, eine Figur kostet zum Beispiel um die 1000 Euro.“ Daher hat der Bauverein diese Kostbarkeiten dem befreundeten Auktionator Harro Steinmetz übergeben in der Hoffnung, hier noch höhere Erlöse zu erzielen.
Uta Wilde, die beim Roten Kreuz die Kleiderkammer verwaltet, war als Besucherin beeindruckt: „Man findet Porzellan aller Art und kann Fehlendes bei den eigenen Kollektionen ergänzen. Außerdem verbindet man auf dem Markt Kommunikation mit Verkauf.“ Sie erhält in der Kleiderkammer oft auch Geschirr: „Das leite ich an die Lutherkirche weiter, hier sind höhere Erlöse möglich als bei uns.“
Die Nachfrage nach kompletten Sets war gering. Hansjörg Schweikhart: „Was übrigbleibt, lagern wir ein, damit ist auch der zweite Porzellanmarkt gesichert.“