„Tattoo Tattaa Convention“

Rund 80 Tätowierer zeigen in Solingen ihr Können

Unter dem Titel „Tattoo Tattaa Convention“ fand im Theater und Konzerthaus eine Messe für viele Themen rund ums Tätowieren und Piercing statt. 40 Stände mit 80 Tätowierern bot das Organisationsteam dazu auf.
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Unter dem Titel „Tattoo Tattaa Convention“ fand im Theater und Konzerthaus eine Messe für viele Themen rund ums Tätowieren und Piercing statt. 40 Stände mit 80 Tätowierern bot das Organisationsteam dazu auf.

Im Theater und Konzerthaus fand die „Tattoo Tattaa Convention“ an zwei Tagen statt.

Von Andreas Römer

Solingen. Viel nackte Haut und manch ein schmerzverzerrtes Gesicht gab es am Samstag und Sonntag im Theater und Konzerthaus zu sehen: Die Tattoomesse Tattoo Tattaa gastierte für zwei Tage in Solingen. An 40 Ständen stachen etwa 80 Tätowiererinnen und Tätowierer große und kleine Motive, ganz nach Wunsch. Mit dem Zuspruch der Besucher zeigte sich Veranstalter Buddy, „der Vorname genügt“, zufrieden.

Einen besonderen Trend kann Buddy gerade nicht ausmachen in der Szene. „Es wird gestochen was gefällt, vom Comicmotiv über Schriftzüge bis hin zu realistischen Bildern“, sagte er. Diese fotoähnlichen Motive seien häufiger gefragt als früher, weil man mit neuer Technik und vielen verschiedenen Nadelgrößen deutlich detaillierter arbeiten könne. „Aber auch das muss eben jeder für sich entscheiden, was es sein soll. Es gibt auch immer wieder Menschen, die sich einen Arm oder einen Teil vom Bein komplett schwarz machen lassen“, erzählte Buddy.

Viele der ausstellenden Tattoostudios kamen aus NRW, aus Solingen, Remscheid, Köln oder Düsseldorf. Aber auch einige internationale Experten waren dabei, zum Beispiel aus der Türkei oder Ukraine. Und überall saßen oder lagen die Kundinnen und Kunden. Auf der einen Liege ließ sich ein junger Mann die Filmfigur „John Wick“ auf den Unterschenkel stechen – das dauerte schon mehr als fünf Stunden. Dass er dabei entspannt bleiben konnten, lag vermutlich an der Körperstelle, die er sich verschönern ließ.

„Besonders wehtut es an der Achillesferse“, sagte Tätowierer Frank aus Bochum. Am Kopf oder am Unterschenkel sei es dagegen eher harmlos. Auf dem Fußrücken muss es offensichtlich auch schmerzhaft sein, wie das Gesicht von einem jungen Mann deutlich zeigte. Sein Schiffsteuerrad dauerte auch mehr als eine Stunde.

Die Dauer hängt natürlich immer von der Größe des Motivs, von der Zahl der Farben und auch von der Schmerzempfindlichkeit der Kunden ab. Gestochen wurde auf der Tattoo Tattaa fast überall: Schulter, Oberarm, Bauch, Hüfte, Oberschenkel, Unterschenkel, Fuß oder Hand.

Gabi aus Solingen hielt ihr Handgelenk hin. Ein Armband sollte es für die Endvierzigerin sein. Ein Armband also, dass sie nie verlieren oder verlegen kann. Es ist nicht ihr erstes Tattoo. Trotzdem hatte sie sich zur Unterstützung eine Freundin mitgebracht. Die hat zwar auch schon das ein oder andere Tattoo, lässt den eigenen Kindern aber noch nichts stechen: „Mein Sohn ist 16 und würde schon gern ein Tattoo haben, aber ich sage, da muss er warten bis er 18 ist“ erzählte sie.

Neben Tattoos konnte man sich auch Piercings stechen lassen. Hier standen vor allem Ringe durch die Nase hoch im Kurs. Doch viele Besucher kamen vor allem, um zu schauen, zu staunen und sich auszutauschen. Auch wenn einige schon mit klaren Vorstellungen und festem Willen, sich ein Tattoo stechen zu lassen die Tattoomesse besuchten, ließen sich viele andere von den Motiven an den zahlreichen Ständen inspirieren, machten vielleicht schon einen Termin für eine spätere Sitzung. Es ging eben auch um Beratung und Informationen.

Daneben gab es Livemusik und auch Vorstellung von Unikat Fashion, „Mode mit Motiven, so individuell wie die Tattoos auf der Haut“, erläuterte Veranstalter Buddy.

Tattoos

Mehr als ein Drittel der Deutschen ist laut einer Umfrage mindestens einmal tätowiert. In der Altersgruppe zwischen 18 und 45 Jahren sind es mit 44 Prozent. Die beliebteste Körperstelle für ein Tattoo ist mit 39 Prozent der Oberarm.

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