Studie: Die Deutschen sind überversichert

Mit rund sechs verschiedenen Versicherungen sind die Deutschen laut der Stiftung Warentest überversichert. Während die Versicherungsbranche auch 2013 mit einem Wachstumszuwachs rechnet, sollte der einzelne Bürger seine Versicherungen überprüfen.

Sechs Versicherungen pro Bürger sind zu viel, so urteilte Stiftung Warentest in einem kürzlich erschienenen Artikel. Neben den zwingend nötigen Versicherungen wie der Krankenversicherung, der Kfz-Haftpflicht- und der Privathaftpflichtversicherung besitzen die Deutschen zahlreiche kleinere Versicherungen, die sich im Regelfall nicht auszahlen.

Stiftung Warentest rät in seinem Artikel zur Überprüfung von Versicherungen, die kleinere Risiken abdecken, weil diese oft überflüssig sind. Insassen-Unfallversicherungen, Reparaturversicherungen für Elektrogeräte und Krankenhaustagegeld-Versicherungen kosten oft mehr, als der konkrete Schadensfall im Endeffekt kosten würde. Stiftung Warentest rät hingegen zur Risikolebensversicherung insbesondere für Familien und zu einer Gebäudeversicherung, wenn man ein Eigenheim besitzt.

Schlecht weg kamen in dem Artikel auch die Ausbildungsversicherungen, da auch diese als zu teuer beurteilt wurden. Eine sichere Geldanlage außerhalb einer solchen Versicherung käme den Sprösslingen später mehr zugute. Stiftung Warentest fokussierte sich bei seinem Bericht auch auf die Risiken, die entstehen, wenn Versicherungen gekündigt werden. Insbesondere bei der Ausbildungsversicherung seien diese zu hoch: Hier wird oft Geld verloren, das vorher eingezahlt wurde.

Dass die Deutsche im Schnitt mehr Versicherungen besitzen, als sie benötigen, erklärt Stiftung Warentest mit der unübersichtlichen Versicherungslandschaft: So sind die Verträge oft komplex und Kündigungen schwierig. Viele Deutsche lassen so besonders günstige Versicherungen in der Schublade verstauben, statt sie zu kündigen.

Während die Deutschen sich im Versicherungsdschungel immer schlechter zurechtfinden, gibt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) positive Prognosen für 2013. Denn 2012 waren die Einnahmen aus Schaden-, Unfall und privaten Krankenversicherungen um 1,5 Prozent gestiegen. 2013 erwartet der Verband ein ähnliches Wachstum. Zwar würden einzelne Versicherungen wie die Lebensversicherung nach einem Boom zurückgehen, aber durch eine Vielzahl anderer Versicherungen käme die Branche insgesamt mit einem Plus aus.

Dass die Deutschen unsicher sind, welche Versicherungen sich wirklich lohnen, zeigen auch die zahlreichen <a href="http://www.finanzfrage.net/tag/versicherung/1" rel="nofollow"><b>Versicherungsfragen & Antworten bei finanzfrage.net</b></a>. Hier geben viele Nutzer an, sich überversichert zu fühlen und beraten sich untereinander beim Abschluss neuer Versicherungen. Insbesondere die kommenden Unisex-Tarife werden hier kontrovers diskutiert.

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Fußgänger bei Unfall schwer verletzt
Fußgänger bei Unfall schwer verletzt
Fußgänger bei Unfall schwer verletzt
Blaulicht-Fahrt endet mit Unfall
Blaulicht-Fahrt endet mit Unfall
Blaulicht-Fahrt endet mit Unfall
Warnstreik am Montag hat auch massive Auswirkungen auf Solingen
Warnstreik am Montag hat auch massive Auswirkungen auf Solingen
Warnstreik am Montag hat auch massive Auswirkungen auf Solingen
Der Doppelkreisel in Ohligs könnte bald Geschichte sein
Der Doppelkreisel in Ohligs könnte bald Geschichte sein
Der Doppelkreisel in Ohligs könnte bald Geschichte sein

Kommentare