Rathaus will mit gutem Beispiel vorangehen
So soll Solingen bis 2030 klimaneutral werden
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Ein erstes Konzept steht, viele Dinge sind schon auf den Weg gebracht, künftig braucht es aber finanzielle Hilfe.
Von Andreas Tews
Solingen. Die Stadtverwaltung will ihren Energieverbrauch senken und langfristig möglichst auf fossile Energieträger verzichten. So will es das Rathaus schaffen, bis 2030 klimaneutral zu arbeiten. Ein erstes Konzept dafür stellte die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Stadt Ariane Bischoff in diversen Fachausschüssen des Stadtrates vor.
Dass die Stadt in ihrem Gebäudebestand Energie einsparen soll, hatte der Umweltausschuss zuletzt vor einem halben Jahr beschlossen. Hierzu sollte das Rathaus einen Energie- und Wärmebericht vorlegen und darstellen, wie die Verwaltung ihren Kohlendioxid-Ausstoß verringern kann.
Es sei Anspruch der Verwaltung, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Dazu habe man das Projekt „Klimaneutrale Verwaltung 2030“ ins Leben gerufen. Es umfasse die städtischen Liegenschaften, Straßenbeleuchtung, das Müllheizkraftwerk, den Fuhrpark, die Organisation von Dienstreisen und Pendlerwegen sowie die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen und den Einkauf von Strom und Gas. Neben der Stadtverwaltung werden auch die Technischen Betriebe eingebunden.
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Gebäude und Fuhrparksollen umgestellt werden
Vieles sei bereits auf den Weg gebracht, berichtet die Verwaltung. Unter anderem existiere eine Gebäudedatenbank mit Energiekennzahlen. Jetzt sollen künftige Neubauten generell mit nachhaltigen Energieformen versorgt werden, bestehende Gebäude, wenn dies nach genauer Prüfung und energetischer Sanierung sinnvoll erscheint. Für weitere städtische Häuser strebt die Verwaltung Photovoltaikanlagen an. Grundsätzlich will man künftig auf energieeffiziente Technik wie Wärmepumpen und LED-Beleuchtung setzen. All dies will die Verwaltung unter anderem bei der Schulgebäudeplanung berücksichtigen.
Das Ziel ist laut Bischoff, den verbleibenden Bedarf an fossilen Energieformen auf zehn Prozent zu beschränken. Dieser Anteil soll in der Klimabilanz kompensiert werden. Auch mit der Fläche will das Rathaus sparsam umgehen. Darum strebt die Verwaltung möglichst multifunktional nutzbare Räume an.
Auf Elektromobilität und Wasserstoffantrieb wird bereits der städtische Fuhrpark umgestellt. Dienstfahrten sollen zudem häufiger mit E-Bikes erledigt werden. Dafür und für Fahrrad-Pendler stünden im Rathaus und im Verwaltungshaus Bonner Straße Duschen zur Verfügung.
Wichtig sei, die genannten Schritte möglichst breit anzuwenden, schreibt die Verwaltung. Um dies zu ermöglichen, müsse dies künftig „finanziell unterfüttert“ werden.