Konzert

St. Suitbertus feiert die Orgelweihe

Messe und Konzert am Sonntag.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Nach zehn Jahren Planung und etlichen Monaten Bauzeit klingt es in der katholischen Kirche an der Glockenstraße nun endlich wieder „rund“.

Jochen Stein, zuständiger Musiker und aktives Mitglied im Orgelbauverein und als solcher einer der Motoren beim Projekt „Neue Orgel“, zeigt sich mehr als zufrieden. „Hier ist ein besonderes Instrument entstanden, das in Fachkreisen über die Stadtgrenzen Aufmerksamkeit erregt“, erzählt er nicht ohne Stolz in der Stimme. Und der ist überaus berechtigt: Die nun unzählig zur Verfügung stehenden Klangfacetten von zart bis wuchtig konnten nämlich durch nachhaltige Planung und Durchführung erreicht werden und blieben mit 250 000 ausgegebenen Euro noch verhältnismäßig kostengünstig. Von den insgesamt 2292 Pfeifen und 243 durchschlagenden Zungen der Orgel sind nur 43 neu angefertigt. Einiges konnte vom Vorgängerinstrument entnommen werden, das Gros aber stammt aus ausgemusterten englischen Instrumenten. Darüber hinaus fand das alte Gebläse einen neuen Wirkungsbereich im Schwellwerk.

Alleinstellungsmerkmal ist das fünfstimmige und fast 100 Jahre alten Druckwindharmonium, das zuletzt ein Jahr lang die Messe begleitet hatte, weil die alte Orgel bereits entfernt war. „Das bietet nun weitere faszinierende Möglichkeiten bei der Registrierung“, schwärmt Jochen Stein, der den besonderen Klang dieses Instruments nun gerne mit dem der Pfeifen mixt. Schon vor zehn Jahren sei klar gewesen, dass die alte Orgel „es hinter sich hatte“, wie Stein es ausdrückt. Sie wurde immer unzuverlässiger und durchaus mehr und mehr zu einer Herausforderung für den jeweiligen Organisten.

Damals sei der Orgelbauverein gegründet worden, um mit Aktionen und Projekten wie etwa Waffel- und Kuchenverkauf bei Veranstaltungen Geld zusammenzutragen. Im letzten Spätsommer begann dann endlich die heiße Phase mit dem konkreten Einbau der neuen Orgel: „Wir haben viel Eigenleistung eingebracht, um die Kosten stemmbar zu halten“, sagt Stein. „Unsere Pfadfinder haben Material nach oben geschleppt, Helfer aus eigenen Vereinsreihen haben die farbliche Gestaltung der bis zu fünf Meter hohen Prospektpfeifen übernommen, die nun zu den Gewölberippen der Kirche passen.“ Eine Solinger Schreinerei habe den Schwellkasten auf der Seitenempore gebaut.

Natürlich sei aber zum Beispiel der Spieltisch neu. „Wir waren mit unserer Konzeption losgezogen, um eine Orgelbaufirma zu finden, die auf dieser Basis mit uns zusammenarbeitet.“

Feierliche Weihe: Am Sonntag, 19. März, steht nun die feierliche Einweihung in St. Suitbertus, Glockenstraße, auf dem Programm. Den Segen mit Weihwasser spendet Monsignore Dr. Markus Hofmann, bis 2022 Generalvikar der Erzdiözese Köln. Nachmittags um
17 Uhr wird ein Konzert von Domorganist Professor Stefan Schmidt die Klangmöglichkeiten erlebbar machen. Sie reichen von Renaissance über Barock, Romantik bis zur Moderne.

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