Klingenmuseum
Spannendes über Beethovens Geliebte
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Freundeskreis des Klingenmuseums plant Jubiläumsfeier.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Die Enttäuschung über das – einstweilen – nicht fließende Geld für eine umfassende Sanierung des Klingenmuseums sitzt tief bei den Freunden des Klingenmuseums. Vorsitzender Franz Haug gab ihr in seinen Begrüßungsworten, mit denen er den „Abend der Freunde“ am Donnerstag im Stiftersaal eröffnete, deutlichen Ausdruck. Allerdings wolle man sich nicht lange an Unabänderlichem abarbeiten, betonte er, sondern vielmehr mit Energie selbst tätig werden.
Das Jubiläumsjahr 2024, in dem nicht nur das Museum 70 Jahre alt werde, sondern zugleich die Stadt Solingen ihren 650. Geburtstag feiere, wolle man beispielsweise „würdig“ begehen. Noch sei es aber zu früh, öffentlich über die Planungen zu sprechen. Er, wie auch Museumsleiter Sixt Wetzler, dankten den rund 30 anwesenden Mitgliedern des Fördervereins für ihr Engagement und die „tolle Zusammenarbeit“, die jüngst etwa eine neue Homepage, die Reparatur des Kinder-Piratenschiffs oder die Neu-Einrichtung einer Bibliothek ermöglicht hätten.
Im Anschluss konnten die Freunde des Klingenmuseums einen besonderen kulturellen Leckerbissen genießen. Organisiert von Fördermitglied Achim Stanneck stellte Helga Váradi, Tastenvirtuosin und historische Wissenschaftlerin, ihr jüngstes Buch-Projekt „Appassionata“ vor. Auf ungewöhnliche Weise, nämlich mit einer inszenierten, aufwendig produzierten Fotoserie, geht sie hier der bislang nach wie vor rätselhaften Frage nach Beethovens „unsterblicher Geliebten“ nach – und gibt eine eindeutige Antwort: Für sie gibt es kein Zweifel daran, dass es sich um Josephine Brunswick handelt. Angeregt durch einen historischen Klavierabend, sei sie 2019 voller Enthusiasmus in das Projekt gestartet, berichtete sie im Gespräch mit ihrem Co-Moderator Professor Christoph Willer, Dozent an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf.
Ihr Buch enthält nicht nur in „Rollen-Fotos“ an Originalschauplätzen nachgestellten Historie, sondern auch Links zu 22 von ihr auf einem Hammerklavier intonierten Beethoven-Kompositionen, die der Zeitspanne der Liebesgeschichte ohne Happy End von Beethoven und der ungarischen Gräfin zugeordnet werden können.
Váradi präsentierte im Laufe des Abends einige dieser Stücke, wie zum Beispiel Sätze aus der der für das Buch titelgebenden Sonate „Appassionata“.