Erinnerung
SOS Rassismus gedenkt Sinti-Opfern
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Konzert und Mahngang zum 80. Jahrestag.
Solingen. Der Verein SOS Rassismus Solingen lädt für 3. März um 16.30 Uhr in den Clemens-Galerien zu einer Kundgebung und anschließendem Mahngang zum Sinti-Denkmal an der Korkenziehertrasse ein. Anlass ist die Deportation von mindestens 60 Solingerinnen und Solinger Sinti und nach neuen Erkenntnissen auch Jenische über den Bahnhof Ohligs nach Auschwitz ins Vernichtungslager. Zur Veranstaltung anlässlich des 80. Jahrestags, dem 3. März 1943, erwarten die Organisatoren auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) und den Vorsitzenden des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma NRW, Roman Franz.
Kundgebung und Mahngang werden von vielen Organisationen unterstützt, darunter der Solinger Appell, das Forum gegen Krieg und Rassismus sowie Bunt statt Braun. Den musikalischen Rahmen des Gedenkens füllen Stephanie Schlüter und Manuel Füsgen. SOS Rassismus versteht den 3. März als einen Tag des Aufrufs, heute keine Diskriminierungen von Roma und Sinti zuzulassen. Eine Befragung unter Solinger Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern habe 2017 aufgezeigt, dass „Antiziganismus, in Form von abwertenden und ablehnenden Haltungen und Einstellungen gegenüber Sinti und Roma, noch immer weit verbreitet“ seien.
Nach der Kundgebung und dem Gedenken am Mahnmal folgt traditionell noch Kultur, die Norbert Schmelzer für SOS Rassismus organisiert. In diesem Jahr hat er das Trio von Gismo Graf und die Formation The Rosenbergs für ein Konzert im Walder Stadtsaal gewinnen können. Zur Tradition gehört auch, dass die Vertreter des Gipsy-Jazz im Anschluss noch gemeinsam eine Jamsession geben. Der Eintritt zum Konzert am 3. März um 19.30 Uhr ist frei. pm
Mahngang, Freitag, 3. März, 16.30 Uhr, Clemens-Galerien, Konzert, 19.30 Uhr, Walder Stadtsaal