Regionalwettbewerb
Solinger Talente sind bei „Jugend musiziert“ erfolgreich
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Beim Regionalwettbewerb in Remscheid qualifizierten sich einige Mitglieder der Musikschule für den Landeswettbewerb im März in Essen.
Von Peter Klohs
Solingen. Im Bergischen Städtedreieck gibt es viele junge Musiker, die ihre Begabung durch Musiklehrer fördern lassen. Die besten von ihnen trafen am Wochenende zum 57. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ für die Region Bergisch Land im Remscheider Röntgen-Gymnasium ein, um ihr Können den zumeist strengen Juroren zu zeigen.
Ausrichterin des dreitägigen Wettbewerbs war in diesem Jahr die Musik- und Kunstschule der Stadt Remscheid. Talente aus Solingen, Remscheid, Wuppertal und Leverkusen wetteiferten um die begehrten ersten Preise, die im Idealfall auch die Weiterleitung zum Landeswettbewerb bedeuten, der ab dem 20. März vier Tage lang in Essen stattfinden wird. Für eine Weiterleitung reichte aber in Remscheid ein erster Preis nicht aus, die jungen Musikanten müssen auch zumindest 23 Punkte erreichen. Die Vergabe von 25 Punkten durch die Jury ist maximal möglich.
Jährlich wechseln die Kategorien. In diesem Jahr waren zum Beispiel Holzbläser und Harfe zu hören. Das Klavier ist jedoch ein regelmäßig zu hörendes Instrument bei „Jugend musiziert“. Auch spielen Altersklassen eine Rolle. Denn es soll kein 11-Jähriger mit einem jungen Erwachsenen von 18 Jahren gemessen werden. Die ältesten Musiker dürfen die des Jahrganges 1993 sein.
Das Vorspielen der Prüflinge ist zeitlich begrenzt und hat spürbaren Examens-Charakter. Entsprechend nervös sind die meisten unter ihnen, scharren unruhig mit den Füßen, suchen nutzlose Gespräche. Es wird geflüstert, auch dann, wenn gerade niemand vorspielt, Spannung liegt im Raum, man hat ja nur zwei Minuten, um die Jury zu überzeugen. Dort werden noch einmal Noten sortiert, hier werden Harfen transportiert.
Die jungen Musiker überzeugten auch mit moderner Klassik
Viele der Bewerber sind mit Eltern und anderen Verwandten angereist, manche in eleganter Auftrittskleidung, andere bleiben lieber in Jeans und T-Shirt. Das Vorspielen ist öffentlich.
Die Güte der dargebotenen Musik ist erstaunlich. Da spielt ein 14-jähriger Pianist ein unglaublich schweres Impromptu von Franz Schubert, eine junge Frau spielt Prokofjew, nicht minder schwierig, es erklingt die Toccata BWV 565 vom großen Bach, gespielt auf einer Harfe, dazu noch tadellos. An modernen Stücken mangelt es auch nicht: Ligeti, Kurtag, Messiaen, Zebeljan.
240 junge Musikerinnen und Musiker präsentierten sich in Remscheid, drei Dutzend von ihnen aus Solingen. Folgende Musikanten aus der Klingenstadt sind in Essen dabei: Schlagzeuger Maximilian Sobczyk, das Trio mit Isabel Mulhern (Oboe), Hannah Mulhern (Fagott) und Evelina Radetskaya (Flöte), das mit einer Komposition von Julius Röntgen überzeugte, sowie die Pianisten Quentin Wächter und Philipp Gia Huy Nguyen und die junge Pianistin Karen Marie Dalati, die mit Musik von Haydn, Schumann und Hirayoshi glänzen konnte. Erstaunlich war die Anzahl der Solinger Bewerbungen in der Kategorie Schlagzeug, denn fast alle Teilnehmer kamen aus der Klingenstadt.
PREISTRÄGERKONZERTE
REMSCHEID Das große Konzert der Preisträger findet am Sonntag, 23. Februar, um 11 Uhr im Remscheider Teo Otto Theater statt. Daran nehmen auch Solinger Finalisten teil.
SOLINGEN Die Musikschule präsentiert ihre herausragenden Talente von „Jugend musiziert“ am 13. März um 18.30 Uhr im Meistermann-Saal des Kunstmuseums an der Wuppertaler Straße 160.