Historisches Foto
Können Sie den Herrn in der Luft zuordnen?
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Beim Sommerschlussverkauf von Karstadt herrschte regelmäßig volles Haus.
Von Kristin Dowe
Unser neues Rätsel: Waghalsig ging es in der Stadtgeschichte einmal in der Solinger City zu. Können Sie den Herrn in der Luft zuordnen? Und wissen Sie, wo das Foto entstanden ist, das ST-Leser Jürgen Evertz uns schickte? Dann senden Sie uns Ihre Anekdoten und Erinnerungen bis Donnerstag, 16. März, an: redaktion@solinger-tageblatt.de
Das letzte Rätsel: Prüfend halten die Damen und Herren die Kleidungsstücke – augenscheinlich Bademode – in die Höhe und unterziehen sie einem kritischen Blick. Hochkonzentriert und tief in die Schätze auf den Wühltischen abgetaucht, waren die Schnäppchenjäger auf unserem Historischen Foto der vergangenen Woche auf der Suche nach dem ganz großen Fang. Das genaue Aufnahmedatum des Fotos können wir leider nicht mehr nachvollziehen. Wo es entstanden ist, darin waren sich unsere Leserinnen und Leser dagegen ziemlich einig: „Schlussverkauf bei Karstadt!“, so lautete unisono die richtige Antwort bei den Einsendungen per Mail sowie bei den Facebook-Kommentaren.
Nostalgische Gefühle weckte dieser Anblick unter anderem bei Andreas Weineis: „Das war eine schöne Zeit, als es Karstadt und vor allem die Turmpassagen noch gab“, schwelgt der ST-Leser in Erinnerungen. Ebenso wie Günter Wieden, der einen Verkäufer auf dem Foto wiedererkannt haben will.
Wie immer, wenn das Foto in dieser Rubrik Bezug zum alten Karstadt hat, meldet sich bei unseren Lesern zuverlässig die Wehmut. „Es fehlt“, hält Helga Stollberg fest. Früher habe sie bei Stempel Kirschbaum am Ufergarten gearbeitet und ihre Mittagspause häufig in dem von vielen schmerzlich vermissten Warenhaus verbracht. „Das war ein Katzensprung. Auch später war ich noch oft bei Karstadt, nicht nur zum Einkaufen“, blickt sie zurück. Doch es half alles nichts – am 18. Dezember 2011 war endgültig Schluss und das damalige Turmhotel inklusive Karstadt in der Solinger Innenstadt wurden dem Erdboden gleichgemacht. Zugunsten des Einkaufszentrums Hofgarten, das 2013 an den Start ging.
Nicht nur pures Vergnügen, sondern vor allem harte Arbeit waren die Sommer- und Winterschlussverkäufe für Detlev Birkenbeul. „Die Schlacht am kalten Buffet habe ich ab 1980 als Mitarbeiter selber mitmachen müssen“, schreibt er an die ST-Redaktion. Beide Ereignisse seien durchaus anstrengend gewesen. Beim vorliegenden Fall dürfte es sich um den Sommerschlussverkauf gehandelt haben. „Den schönsten Sommer gibt's bei Karstadt!“, lautet die Werbebotschaft auf einem Plakat im Hintergrund. Auch sind auf den Schildern DM-Preise zu sehen, von denen wir heute in Zeiten der Inflation wohl nur träumen können.
Heike Parin spielte ihre Erinnerung vielleicht einen kleinen Streich: Zwar erkannte sich die Solingerin rechts auf dem Foto, vermutete aber den früheren Kaufhof als Ort des Geschehens. „Da gab es immer die schönste Kinderkleidung zum Schnäppchenpreis.“ Ihre Söhne seien 1984 und 1985 geboren worden, da habe sie häufiger für die Jungs einkaufen müssen.
Ein einstimmiges Votum der Nutzer, wo das Foto entstanden ist, gibt es auf der Facebook-Seite des Tageblatts. „Hat schon jemand Karstadt-Schlussverkauf gesagt?“ witzelte ein Leser, nachdem etliche Vorgänger diesen Tipp schon kurz und knapp gepostet hatten. Für alle Einsendungen – per Mail oder bei Facebook – bedanken wir uns wie immer herzlich.