Aufderhöhe
Solinger können sich über mehr Farbe im Stadtbild freuen
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Graffiti sollen künftig Vandalismus verhindern - und sorgen zusätzlich für Farbe.
Von Holger Hoeck
Solingen. Am Kreisverkehr zur Frieden- und Löhdorfer Straße ist es bunt geworden. In leuchtend-knalligen blau-gelben „Stadtfarben“ erstrahlt nun das vorher so triste und mit Schmierereien verunstaltete Unterwerk, das als eines von 23 stadtweiten Werken für die Stromversorgung der Omnibus-Oberleitungen sorgt. Fast scheint es so, als würde der dargestellte Bus mit dem imaginären Zielbahnhof „BOB Solingen“, der für das 2019 gestartete Projekt „Batteriebetriebener Oberleitungs-Bus“ steht, aus dem Unterwerk hervorpreschen. Dieser Effekt beruht auf Plänen des Solinger Graffiti-Künstlerduos Kayo Karacho und Alexander Eckhardt, das auch für die Neugestaltung weiterer fünf Unterwerke und Toilettenhäuschen im Auftrag der Stadtwerke gesorgt hat.
Solingen: Stadtwerke hoffen jetzt, dass Vandalismus unterbleibt
Bei einer gemeinsamen Aktion hatten die Stadtwerke (Bereich Versorgung und Verkehr) sechs Standorte für die Graffiti ausgewählt, die Werbung für das Thema Elektromobilität, darunter etwa für die Tank-E-App, Ladesäulen oder das Wallbox-Paket der Stadtwerke, machen sollen. Bei der offiziellen Freigabe der letzten Kunstwand am Kreisverkehr freuten sich Lisa Nohl (Pressesprecherin Stadtwerke Solingen), Silke Rampe (Pressesprecherin der Stadtwerke Verkehrsbetriebe) und Lucia Greco (Sponsoring und Außenwerbung der Stadtwerke) über den gelungenen Abschluss des im August 2021 gestarteten Projekts. „Mit den schön gestalteten Wänden wollen wir einen Beitrag für die Aktion ‚Schönes Solingen‘ leisten“, sagt Silke Rampe. Kollegin Lisa Nohl hofft zudem auf unterbleibenden Vandalismus. „Es gibt ja den Sprayer-Kodex, dass nichts anderes von jemandem übersprayt wird, der sich wie hier besondere Mühe gemacht hat.“
Das Projekt wurde von der 20-jährigen Joelle Daun als Abschlussarbeit federführend begleitet, die in Kürze ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei den Stadtwerken abschließen und danach die Abteilung Marketing verstärken wird. „Ich hab mich etwa mit den Dienstleistern in Verbindung gesetzt und stets mit den Kollegen Rücksprache gehalten. Der Entwurf wurde mit den Künstlern abgesprochen, Genehmigungen von der Stadt eingeholt, Rückschneidungen umgebender Büsche und Sträucher veranlasst oder auch die Daten für die jeweiligen Spray-Aktionen festgelegt“, blickt die gebürtige Solingerin zurück.
Auch das nächste Projekt hat sie schon im Visier. Sie urteilt: „Einige Bushaltestellen hätten dringend eine Verschönerung nötig.“