Schule

Eine Nacht zwischen Mensch und Maschine: So war die Kulturnacht

Mensch und Maschine: 10. Kulturnacht von Humboldt-Gymnasium und Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs in Merscheid am 27. Januar 2023.
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Mensch und Maschine: 10. Kulturnacht von Humboldt-Gymnasium und Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs in Merscheid am 27. Januar 2023.

10. Kulturnacht: Gesenkschmiede Hendrichs und Humboldt-Gymnasium mit mehr als 1000 Schülerinnen und Schülern zeigten spannende Einblicke und regten zum Nachdenken an.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Solingen. Schon vor dem offiziellen Start um 18 Uhr herrschte geschäftiges Treiben in der ehemaligen Gesenkschmiede Hendrichs an der Merscheider Straße. Hier mussten noch schnell Rechner neu gestartet werden, dort klappte die Übertragung vom Laptop auf den großen Monitor noch nicht.

Schließlich passte alles und der zehnten Runde der Kulturnacht des Humboldtgymnasiums im LVR-Industriemuseum stand nichts mehr im Weg. Im null Komma nichts hatten sich die verschiedenen Hallen mit interessierten Gästen gefüllt, die aufmerksam und in Ruhe von einem Stand zum nächsten schlenderten, schauten, fragten und sich vom jeweiligen Projektteam das Thema und dessen Umsetzung erklären ließen.

Das diesjährige Motto „Maschinen-Welt – Machst du mit?“ orientierte sich an der aktuellen Sonderausstellung „Die Mitmach-Maschine“, die bereits am Dienstag, 24. Januar, der Öffentlichkeit in Solingen präsentiert wurde. Die Mitmach-Maschine ist ein bewusst  chaotisches System von Riemen, Rädern und Antriebsstangen und als großer begehbarer Spiel- und Ausprobierplatz gedacht.

Die Humboldt-Schüler und -Schülerinnen aller Jahrgänge präsentierten bis 22 Uhr die Ergebnisse aus rund 30 klassenübergreifenden Workshops, die sie in einer vorausgegangenen Projektwoche erarbeitet hatten.  

Seit 2003 kooperieren Schule und Museum intensiv. Neben einer großen Bandbreite von gemeinsamen Projekten ist die Humboldt-Kulturnacht von Beginn an fester Bestandteil der Kooperation. Die Veranstaltung wird in der Regel alle zwei Jahre durchgeführt, musste jedoch coronabedingt seit dem letzten Mal drei Jahre pausieren, bevor in diesem Jahr Jubiläum gefeiert werden konnte. Zum zehnten Mal fand das Erfolgskonzept statt.

„Wie umfangreich ist die Nutzung von Maschinen? Ist es immer von Vorteil, Maschinen zu nutzen? Wie weit lassen wir Maschinen in unser Leben eingreifen?“ waren dabei die Fragen, die aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wurden. „Mensch und Maschine“ war das Schlagwort dabei. Für die Besucher waren die Ergebnisse auf Plakatwänden, in Videoclips und mit QR-Codes über Smartphones abrufbar.

Schon am Eingang warteten „Maschinen-Menschen“ – als blinkende Roboter verkleidete Schüler der Stufen 6 und 7 - auf die Besucher, um sie zu begrüßen und sie auf das Geschehen einzustimmen. Zum Beispiel in die Arbeit, die sich mit dem Themenkreis „Prothesen“ bei Mensch und Tier beschäftigt hat. Einerseits zeigten die Jugendlichen den Mehrwert, zum Beispiel anhand erfolgreicher Paralympics-Sportler - überlegten andererseits aber auch kritisch, wo es ethische Grenzen gibt. „Etwa die Figur des Darth Vader“ aus den Star-Wars-Filmen war Thema“, sagte Yvonne Neumann, eine von zwei betreuenden Lehrerinnen.

Oberstufenschülerinnen hatten sich mit dem Kult-Film „Metropolis“ aus den 1920er-Jahren befasst und hier bewusst eine feministische Betrachtungsweise eingenommen, um Diskriminierungen zu entdecken.

Andere hatten zwei aufwendig gebastelte Papier-Städte mit den Namen „Utopia“ und „Dystopia“ nebeneinander gestellt . Auch hier sorgten QR-Codes für den Zugang, über die man die Vor- und Nachteile beider Lebensmodelle (einmal eher konventionell und einmal durchtechnisiert) prüfen und durchdenken konnte.

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