Umwelt
Wupper ist gesund - und doch wartet viel Arbeit
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Wuppverband sieht positive Entwicklung.
Solingen. Medikamentenrückstände, Mikroplastik, Nährstoffeinträge und Spurenstoffe – die Wupper weist weiterhin Defizite auf. Allerdings befindet sich der „Amazonas des Bergischen Landes“ auf einem guten Weg. Davon zeigt sich der Wupperverband überzeugt. Anlass ist die Entscheidung des Umweltbundesamtes, den Mittelgebirgsfluss zum Gewässertyp des Jahres zu küren – die Wupper gehört dieser Gattung an.
Dass sich ihr Zustand in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verbessert hat, führt der Wupperverband auf die Zusammenarbeit mit Mitgliedern, Kommunen sowie Unternehmen zurück. Mit unterschiedlichen Projekten versuchten sie, dem wegen massiver Verschmutzung in den 1970er Jahren „biologisch toten“ Fluss neues Leben einzuhauchen. Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten bessere Kläranlagen, die eine höhere Wasserqualität gewährleisten. Hinzu kommen unter anderem Fischaufstiege und das naturnahe Gestalten ganzer Abschnitte, beispielsweise mehr als zehn Kilometer in Wuppertal.
Die Bemühungen tragen Früchte: Einer Mitteilung zufolge leben wieder mehr als 30 Fischarten in der Wupper, der untere Abschnitt gilt als Lachslaichgewässer. Auch anderen Tierarten bietet der frühere Abwasserfluss wieder eine Heimat, etwa Eisvögeln und Bibern. Diesen Weg möchte der Wupperverband fortsetzen. Demnach verfolgen die Verantwortlichen Pläne, einen elf Kilometer langen Abschnitt zwischen Marienheide und Wipperfürth zu renaturieren.