Historisches Foto

Wo wurde hier der Osterbrauch gepflegt?

Das Osterfest steht vor der Tür – und damit die Zeit der Osterfeuer.
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Das Osterfest steht vor der Tür – und damit die Zeit der Osterfeuer.

Historisches Foto zeigte den Keldersplatz in Ohligs.

Von Manuel Böhnke

Das neue Rätsel: Das Osterfest steht vor der Tür – und damit die Zeit der Osterfeuer. Erkennen Sie, wo der Brauch auf dem historischen Foto gepflegt wurde? Auch wenn nicht, können Sie mitmachen: Wo gibt oder gab es Ihrer Meinung nach das schönste Osterfeuer Solingens? Schreiben Sie uns gerne bis Donnerstag, 6. April, eine E-Mail mit ihren Erinnerungen: redaktion@solinger-tageblatt.de.

Zum letzten Rätsel: Der Parkplatz der Stadt-Sparkasse in der Innenstadt? Oder doch der Schützenplatz? Auf der Facebook-Seite des Solinger Tageblatts und in den Zuschriften an die Redaktion wurde gerätselt. Schlussendlich erkannten doch viele ST-Leserinnen und -Leser, wo das historische Foto der vergangenen Woche tatsächlich entstanden ist. Es zeigt den früheren Keldersplatz.

Parken war auf dem Keldersplatz gut möglich, außer während des Dürpelfestes. Dann standen dort Fahrgeschäfte.

Werner Janßen konnte das Bild sogar zeitlich korrekt zuordnen. „Das Foto stammt wahrscheinlich aus den 1970er oder 1980er Jahren“, schreibt er. Und trifft damit ins Schwarze: Aufgenommen wurde es 1983. Orientierung bot dem Ohligser die im Hintergrund eindeutig zu erkennende Ohligser Festhalle vor ihrem Umbau. „Der heutige Eingang von der Talstraße und die Öffnung der großen Fenster sind noch nicht verwirklicht“, erinnert sich Janßen. Seinerzeit sei der Eintritt von der Forststraße aus erfolgt.

Die korrekte Lösung wussten auch Borgny Krnak und und Randolf Dinger. Aus beruflichen Gründen waren beide regelmäßig in Ohligs unterwegs. „Meist konnte ich auf dem großen Platz gut parken“, blickt Dinger zurück. Vor allem an den Wochenenden konnte es dort allerdings eng werden, ergänzt eine andere ST-Leserin: „Samstags und sonntags war es oft proppenvoll.“ Viele Fußballfans hätten ihr Auto dort abgestellt, um zu Union-Heimspielen im Stadion am Hermann-Löns-Weg zu pilgern.

Name erinnert an einen früheren Bürgermeister

Die Geschichte des Platzes reicht weiter zurück. Bereits vor der Jahrhundertwende 1900 bis zum Ende der 1920er Jahre sei die traditionsreiche Firma Bremshey dort mit ihren Arbeitsstätten und Verwaltungsgebäuden ansässig gewesen, weiß Werner Janßen zu berichten.

Heute sind zwischen Kelders- und Talstraße Wohnungen, Gewerbeeinheiten und eine Tiefgarage zu finden.

Ganz anders wurde die Fläche ab 1975 zumindest an wenigen Tagen pro Jahr genutzt. „Ich kann mich noch vage daran erinnern, dass dort auch ein Teil des Dürpelfestes stattfand, dort hatten große Fahrgeschäfte noch reichlich Platz“, erklärt Christoph Schwenke – und liegt damit richtig. Seine Schilderung bestätigen zahlreiche Facebook-Kommentare genauso wie Werner Janßen. Er erinnert sich an „Kettenkarussell, Raupe, Geisterbahn, Boxbude und vieles mehr“.

Noch mehr historische Fotos

Aus nächster Nähe konnte Ivonne Iffland verfolgen, wie der frühere Platz verschwand. Sie wuchs an der Keldersstraße auf und hat als junges Mädchen miterlebt, wie auf der Fläche ab Mitte der 1980er Jahre ein Gebäudekomplex entstanden ist. Norbert H. Posthum weiß, dass dieser aus Wohnungen, Gewerbeeinheiten und einem Parkhaus besteht. „In der dort befindlichen, überaus beliebten Fahrschule Weber habe ich Anfang der 1990er Jahre meinen Führerschein gemacht, in dem chinesischen Restaurant waren wir regelmäßig zu Silvester essen“, erinnert sich Christoph Schwenke an zwei der dortigen Mieter.

Keldersplatz und Keldersstraße – beide erinnern, weiß Norbert H. Posthum, an den früheren Bürgermeister Theodor Kelders.

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