Wissensforum 2023

So kommt die innere Uhr in den Takt

Denise Iwanek erklärte den Gästen, wie sie die innere Uhr am besten nutzen.
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Denise Iwanek erklärte den Gästen, wie sie die innere Uhr am besten nutzen.

Präventologin Denise Iwanek lieferte beim „Bergischen Wissensforum“ Gesundheitstipps.

Von Melissa Wienzek

Solingen. Im Sommer, wenn die Sonne lacht und 100 000 Lux am Himmel strahlen, geht es uns direkt viel besser. Kein Wunder, ist das Licht doch unser Lebenselixier. Und genau darauf springen auch unsere inneren Uhren an, erklärte Präventologin Denise Iwanek am Dienstagabend beim „Bergischen Wissensforum“ von ST, Remscheider General-Anzeiger, Walbusch, Volksbank im Bergischen Land und der Agentur Sprecherhaus. Erneut waren zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer im Bürgersaal der Evangelischen Stadtkirche Solingen und im Livestream zu Hause dabei.

Dieses Mal ging es um Gesundheitskompetenz – und Denise Iwanek lieferte in kurzweiligen 90 Minuten viele Tipps, um mit den inneren Uhren in Einklang zu kommen. „Denn 100 Billionen Zellen sind mit inneren Uhren versehen. Bei einem Defizit melden sie sofort an die Masteruhr, das Gehirn“, erklärte sie. Laufen die inneren Uhren optimal im Takt, dann sind wir leistungsfähiger, fitter, glücklicher. Die Masteruhr ist übrigens mit den Augen verbunden – es gibt laut Iwanek tatsächlich nur Zellen in den Augen, die Licht aufnehmen. Auch bei geschlossenem Zustand. Das ist jetzt im Winter, wenn wir nur rund 2000 Lux draußen aufnehmen, schwieriger. Und wir kommen auch oft nicht so gut aus dem Bett. Denise Iwanek hat daher den „Chronobooster“ kreiert - den Anschub für mehr Leistungsfähigkeit durch die inneren Uhren. Wir stellen einige Tipps von ihr vor.

Besser aufstehen: Wer nach seiner inneren Uhr aufsteht – also dann, wenn er von selbst wach wird – lebt perfekt. Für alle anderen hat die Expertin einen Tipp: einen Tageslichtwecker. Darauf reagieren die Zellen in den Augen. Sie selbst putze sich die Zähne abwechselnd auf einem Bein, um den Körper schon einmal zu fordern. 7 Uhr morgens ist übrigens die beste Zeit, um draußen Sport zu machen.

Konzentrationsphase einleiten: Von 10.30 bis 12 Uhr ist die Hauptkonzentrationsphase am Vormittag, sagt Iwanek. „Leiten Sie diese mit Schulterrotationen ein, um Sauerstoff in den Körper zu transportieren.“ Das sei ein Konzentrationsbooster.

Tief wegklopfen: Nach dem Essen und einer Pause – am besten draußen – sei ab 14.30 Uhr die perfekte Zeit für Kreativität. Um den Körper darauf einzustellen, einfach mal von oben bis unten alle Körperteile abklopfen. Die beste Zeit für Sport sei laut der Chronobiologie abends um 17.30 Uhr.

Für Entspannung sorgen: Blaues Licht signalisiere dem Körper „Hallo, wach!“, gelbes entspanne. Daher abends das Licht dimmen, sagt Iwanek. Der Körper produziert nun Melatonin, das Schlafhormon, das über die Nacht abgebaut wird. Ob man der Chrono-Typ Lerche (Frühaufsteher), Typ Eule oder ein Mischtyp sei, könne man übrigens bei der Firma Bodyclock testen lassen.

Schlafhygiene: „Erst ins Bett gehen, wenn man müde ist“, rät die Präventologin. „Und das Bett auch für nichts anderes nutzen.“ Am besten auch nicht bis zuletzt fernsehen – blaues Licht signalisiere dem Körper, wach zu bleiben. Wir durchlaufen in der Nacht vier Schlafzyklen, jeder dauere 90 Minuten. Wer also morgens nicht rauskommt, könne die Gesamtstundenzahl des Schlafs verlängern oder verkürzen, einfach mal testen.

Bei Schlafproblemen: Wer schlecht einschlafen kann, dem empfiehlt die Expertin Alphawellenmusik, das entspanne das Gehirn. Wer nachts wach wird, solle aufstehen und könne es mit der „Schlürfatmung“ am Fenster versuchen: wie an einem Drink ziehend ein- und ausatmen. Wenn das Gehirn dennoch rattert – Gedanken aufschreiben und Notizbuch oder Tablet zuklappen. Das helfe oft schon, um das Gehirn zu entspannen. Mindestens vier Stunden Schlaf brauche der Körper, Teenies bis 21 übrigens mindestens neun Stunden. Und: Kohlenhydrate am Abend werden übrigens kaum noch verstoffwechselt. Auch das sorge schon mal für unguten Schlaf.

Nächster Vortrag

Paul Johannes Baumgartner, Experte für Positive Psychologie, Coach und Radiomoderator, spricht am Dienstag, 28. Februar, 19.30 Uhr, im Bürgersaal der Evangelischen Stadtkirche Solingen, Kirchplatz 14, über „Wie Menschen aufblühen! Die Macht der Positiven Psychologie“. Karten kosten 49, für ST-Karten-Inhaber nur 39 Euro – gilt für Präsenz wie Livestream: www.sprecherhaus-shop.de

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