Erstes Stadtteilforum
Wald gestalten: Bürger sollen sich aktiv einbringen
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Begrünung, Lichtkonzepte, Kunst im Öffentlichen Raum oder anderes: Wer eine Idee hat, soll die umsetzen - und kann dafür Fördermittel beantragen.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Mitwirken ist das Stichwort bei den Instrumenten Verfügungsfonds und Zentrumsfonds, die der Walder Stadtteilmanager David Truszczynski am Dienstag beim ersten Stadtteilforum vorstellte. Gemeinsam mit Miriam Macdonald vom Stadtentwicklungsbüro hatte er zu dieser ersten Ausgabe einer neuen Netzwerk-Plattform für die Akteure in Wald eingeladen, die den niederschwelligen Austausch von Informationen und das Knüpfen und Pflegen von Kontakten leichter machen soll. Gekommen waren aktive Walder, die sich seit langem entweder in der Politik, im Werbering, in der sozialen Arbeit, in Vereinen oder Verbänden für die Weiterentwicklung ihres Stadtteils engagieren.
Hintergrund ist die laufende Umsetzung der für Wald vorgesehenen Stadtentwicklungsmaßnahmen des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes (kurz ISEK). Sie zu begleiten und flankierende Maßnahmen dazu zu entwickeln, ist die Aufgabe des Stadtteilmanagements, das seit Februar im Stadtteilbüro „Friedrich 67“ in der Friedrich-Ebert-Straße 67 seine Arbeit aufgenommen hat.
Wald gestalten: Verfügungsfonds sichern die Finanzierung von Ideen
Um aktiv und nachhaltig mitwirken zu können, bedarf es zur Verfügung stehender finanzieller Mittel. Die stünden aus dem sogenannten Verfügungsfonds beziehungsweise dem Zentrumsfonds bereit, erläuterte David Truszczynski beim Forum in der Friedrich-Albert-Lange-Schule.
Mit dem Verfügungsfonds können Bürger und Bürgerinnen eigene kleinere Projektideen verwirklichen und sich auf diese Weise unmittelbar an der Gestaltung ihres Stadtteils beteiligen, sei es mit der Organisation von Treffs, Festveranstaltungen oder Ähnlichem. Dafür steht über einen Zeitraum von acht Jahren ein Fördertopf mit einer maximalen Fördersumme von 3500 Euro zum Abruf bereit, die Sach- oder Personalkosten abdecken könnten. Der erforderliche Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent wird von der Stadt getragen. Antragsberechtigt ist grundsätzlich jeder in Wald.
Mit dem Zentrumsfonds wiederum sollen Maßnahmen in privater Trägerschaft initiiert werden, die einen Beitrag zur Attraktivierung zentraler Standorte in Wald leisten – sei es Begrünung, Lichtkonzepte, Kunst im Öffentlichen Raum oder anderes. Pro Projekt ist voraussichtlich eine Fördersumme von bis zu 6000 Euro vorgesehen. Da Gewerbetreibende, Eigentümer und Händler von der Attraktivitätssteigerung im Zentrum – zum Beispiel durch ein höheres Besucheraufkommen – auch finanziell profitieren, setzt die Inanspruchnahme der öffentlichen Mittel voraus, dass zu gleichen Anteilen Privatmittel eingebracht werden.
Interessenten für Stadtteilbeirat können sich melden
„Das jeweilige Fördergeld fließt rückwirkend, nach Darlegung des Konzeptes und mit eingereichten Rechnungen“, betonte Miriam Macdonald. Die Stadt könne dabei nicht in Vorleistung treten.
Für die Vergabe der Mittel aus beiden Fonds und zur Bürgerbeteiligung soll ein Stadtteilbeirat eingesetzt werden. In vierteljährlich stattfindenden Sitzungen berät er über eingereichte Projektanträge und beschließt Empfehlungen zur Vergabe der Mittel durch die Stadt Solingen. Gleichzeitig bildet er den Kern des öffentlichen Stadtteilforums. 16 Mitglieder sollen beim nächsten Forum, das nach der nächsten Ratssitzung erneut zusammenkommt, gewählt werden. Sie sollen politische, soziale, kulturelle, bildungsbezogene oder wirtschaftliche Belange in Wald abdecken, auch Mitglieder der Bezirksvertretung werden dabei sein. Den Vorsitz übernimmt das Stadtteilmanagement Wald, das Rede- aber kein Stimmrecht hat.
Interessenten für den Stadtteilbeirat können sich ab sofort im Stadtteilbüro melden.
Stadtteilmanagement
Beratung: Bei der Entwicklung einer Idee hin zu einem förderwürdigen Antrag beraten die Stadtteilmanager David Truszczynski und Patrick Hartmann.
Kontakt: Das Büro an der Friedrich-Ebert-Straße 67ist montags von 15 bis 18 Uhr, mittwochs von 11 bis 13 Uhr und donnerstags von 12 bis 15 Uhr geöffnet.