Kompetenzzentrum
Vernetzung hilft, mehr Frauen in Führung zu bringen
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Bergische Unternehmen nahmen an Themenreihe des Kompetenzzentrums Competentia teil.
Von Manuel Böhnke
Solingen. Die Potenziale weiblicher Talente besser zu erschließen und sie an die Region zu binden – mit diesen Zielen ist das Programm „Bergische Unternehmen: Erfolgreich mit Frauen in Führung“ gestartet. Nach zwei Workshop-Reihen fand am Donnerstag im Klinikum die Abschlussveranstaltung statt. „Die Ergebnisse sind ein gutes Fundament für die weiteren Herausforderungen“, betonte Roswitha Bocklage. Sie leitet Competentia, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck.
Die Einrichtung hat die Reihe auf Initiative der drei bergischen Oberbürgermeister organisiert. Die Veranstaltungen haben sich mit attraktiven Arbeitsbedingungen – insbesondere für Frauen in Führung –, systematischer Karriereentwicklung und zielgerichtetem Personalmarketing auseinandergesetzt.
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17 Firmen aus der Region nahmen teil. Aus Solingen waren das Klinikum, das Diakonische Werk Bethanien, GE Healthcare und Diefenbach Verpackungen dabei. „Vor allem die Vernetzung und der Austausch waren sehr hilfreich“, sagte Natalie Schaffert, Bethanien-Regionalleiterin Altenhilfe. Als einen Schlüssel, Frauen in der Pflegebranche berufliche Weiterentwicklung zu ermöglichen, sieht sie flexible Arbeitszeiten. „Vor allem Familienfreundlichkeit, von der alle Mitarbeiter profitieren, ist ein ganz wichtiges Thema“, bestätigte Jutta Diefenbach, Inhaberin und Geschäftsführerin der Diefenbach Verpackungen GmbH. Als Mutter habe sie selbst erlebt, wie schwierig es ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Auch im Klinikum und der Verwaltung werde daran gearbeitet, mehr Führungspositionen mit Bewerberinnen zu besetzen, betonten Dr. Martin Eversmeyer, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums, und Tim Kurzbach (SPD). Solingens Oberbürgermeister schilderte seinen Eindruck, wonach Frauen auf entsprechende Stellenausschreibungen häufig eher zurückhaltend reagieren. „Trauen Sie sich etwas zu“, ermutigte er.
In diesem Jahr läuft die Landesförderung für Competentia aus. Roswitha Bocklage berichtete, Remscheid, Solingen und Wuppertal hätten erste Vereinbarungen getroffen, das Angebot zukünftig aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Sie hofft, dass die Arbeit weitergeht: „Das Kompetenzzentrum ist ein Motor für diese Themen in der Region und in die Unternehmen hinein.“
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