Nach Zwangspause

Taschengeldbörse ist neu durchgestartet

Tagungsteilnehmer von Jugendstadtrat, Jugendförderung, Seniorenbeirat und Taschengeldbörse (Tabs) unter Leitung von Sophie Schönenborn (2. v. r.) besprachen das Konzept im Haus der Jugend.
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Tagungsteilnehmer von Jugendstadtrat, Jugendförderung, Seniorenbeirat und Taschengeldbörse (Tabs) unter Leitung von Sophie Schönenborn (2. v. r.) besprachen das Konzept im Haus der Jugend.

Die Jugendförderung vermittelt wieder Kontakte zwischen Helfern und Hilfesuchenden.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Solingen. Nach drei Jahren Zwangspause durch die Corona-Pandemie meldet sich die Taschengeldbörse (Tabs) nun wieder zurück – und präsentiert mit Sophie Schönenborn eine neue Koordinatorin. Seit 2009 stellt Tabs Kontakte zwischen Solinger Schülern und Schülerinnen im Alter von 15 bis 20 Jahren und Senioren sowie anderen Personen her, die Unterstützung benötigen. Kleinere Hilfstätigkeiten in Haus und Garten, zum Beispiel Rasenmähen, Einkaufen oder Schnee räumen, wurden bis zum Ausbruch von Corona von rund 650 über die Tabs vermittelten Jugendliche erledigt.

„Ein Erfolgsmodell“, findet Christoph Kühn von der Awo Aqua (Arbeit und Qualifizierung gGmbH), die von Beginn an als Träger auftrat, um das von Jugendstadtrat und Seniorenbeirat gemeinsam ausgetüftelte Konzept an den Start zu schicken. Sie fungierte als Anlauf- und Anmeldestelle, sowohl für interessierte Senioren als auch für Jugendliche.

Derzeit gibt es mehr Job-Angebote als Anfragen

„In der Pandemie lag dann alles brach, aber nun haben wir die Tabs wieder neu aufleben lassen“, erläutert Patricia Stute, die Leiterin der Jugendförderung, bei der die Taschengeldbörse nun angedockt ist. Sichtbar wird dieser Trägerwechsel in erster Linie durch Sophie Schönenborn, die als neue Koordinatorin der Taschengeldbörse fungiert und künftig Jugendliche, die Hilfe anbieten, und Senioren, die Hilfe benötigen, zusammenbringen möchte. Nach dem Start im März kann sie schon acht erfolgreiche Vermittlungen vorweisen.

„Derzeit gebe es leider einen Überhang an Job-Angeboten, denen weniger Hilfesuchende gegenüberstehen als vor der Pandemie“, bedauert sie. Das soll sich nun ändern. Auch, „weil wir nicht mehr nur Menschen im Blick haben, die älter als 55 Jahre sind, sondern jeden, der Unterstützung braucht.“ Braucht eine alleinstehende Person Hilfe, um den Sperrmüll zur Abholung auf den Bürgersteig zu schleppen? Benötigt man jemanden, der hin und wieder den Hund Gassi führt oder nachmittags auf das Baby aufpasst? Dann kann man sich künftig auch an die Tabs wenden.

Sophie Schönenborn nimmt ihre neue Aufgabe sehr ernst. Sie bietet regelmäßige Termine an, an denen beide Parteien sich nicht nur kennenlernen, sondern gemeinsam Informationen über formelle Fragen, wie zum Beispiel versicherungsrelevante Angelegenheiten bekommen.

Nicht zufällig dient das Konzept der Taschengeldbörse als Referenzprojekt für andere Städte. Zusätzlich zum (Taschen)-Geld für ihre Hilfen bekommen die Jugendlichen durch die zu leistende Unterstützung die Möglichkeit zur Selbsterfahrung, zum Beispiel Souveränität im Umgang mit bis dato fremden Menschen zu lernen. Ältere Menschen wiederum haben auf diese Weise verstärkt die Chance zu Gesprächen und zur Auseinandersetzung mit „jungen Ansichten“.

„Die Tabs ist ein tolles Projekt, das die ältere und junge Generationen verbindet“, sagt Patrizia Stute. „Keine Job-Vermittlung, sondern eine Kontakt-Anbahnung“, betont Sophie Schönenborn. Unterstützt wird die neue Koordinatorin durch die Arbeitsgruppe „Taschengeldbörse“ des Seniorenbeirats sowie der Seniorenkoordinatorin im Rathaus, Anna-Liljana Bertram. Nach wie vor begleitet auch der Jugendstadtrat das Tabs-Projekt und arbeitet derzeit eifrig an einem neuen Flyer. „Auch die Homepage wird derzeit überarbeitet“, sagt Patrizia Stute.

Taschengeldbörse Solingen

Kontakt: Sophie Schönenborn, Haus der Jugend, Dorper Straße 10, Telefon (02 12) 88 07 32-0 oder Handy: 01 51-6 50 59 86 65, E-Mail: sophie@tabsolingen.de

www.tabsolingen.de

Unterstützung: Informationen über das Projekt gibt es auch bei der Awo Aqua, beim Seniorenbeirat, beim Jugendstadtrat sowie der Seniorenkoordinatorin im Rathaus.

solingen.de

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